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Welche Überraschungen warten 2020 auf die Anleger?

Anleger lieben zwar Überraschungen nicht besonders, aber darauf gefasst sein müssen sie immer. Denn sie können sie zu einer Änderung ihrer Strategie zwingen. Vielleicht auch deshalb lieben Amerikas Börsianer und auch viele Investoren weltweit die Überraschungen, die der legendäre Byron Wien seit nunmehr 35 Jahren prognostiziert. Von seinen „Ten Surprises for 2020“ sind einige erwartbar, aber auch mehrere ziemlich unerwartet.

Byron Wien hat seine Surprises, denen er mindestens 50 % Wahrscheinlichkeit zubilligt, jahrelang als Chefstratege der Investmentbank Morgan Stanley veröffentlicht, seit 2009 ist er Vize-Chef der Investment- und Beteiligungsgesellschaft Blackstone. Seine wichtigsten Überraschungen sehen diesmal so aus:

– Die US-Konjunktur entwickelt sich schlechter als erwartet, rutscht aber nicht in die Rezession ab. Denn Präsident Trump wird das Wachstum ankurbeln, unter anderem mit niedrigeren Steuern auf Lohneinkommen. Und die Fed wird die Leitzinsen um einen halben Prozentpunkt auf 1,0 % senken.

– Es gibt keinen Phase-2-Handelsvertrag mit China, das führt dazu, dass die Technologie „balkanisiert“, also zersplittert wird, weil es unterschiedliche Standards für 5G geben wird.

– Der Konflikt mit dem Iran wird den Ölpreis (WTI)  auf über 70 Dollar je Barrel treiben, das entspricht fast 80 Dollar für das europäische Brent-Öl.

– Der S&P 500 wird auf 3500 Punkte klettern, das sind rund 8% mehr als gestern. Es wird aber mehrerer Korrekturen geben und die Volatilität nimmt zu.

– Die Tech-Riesen erfahren zunehmenden politischen und öffentlichen Gegenwind. Deshalb werden einige der FAANG-Aktien (also Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google (in Form der Alphabet-Aktien), die 2019 die Tech-Hausse angeführt haben, sich unterdurchschnittlich entwickeln.

– Aus der Anleihen-Blase entweicht trotz niedrigerer Notenbankzinsen und müder Konjunktur weiter die Luft. Die Rendite der 10jährigen US-Staatsanleihen werden sich von derzeit 1,82% der Marke von 2,5% annähern.

Natürlich erwartet Wien, der die „Ten Surprises“ diesmal zusammen mit Blackstone-Anlagestratege Joe Zidle zusammengestellt hat, nicht, dass alle eintreffen werden, auch wenn seine Trefferwahrscheinlichkeit in der Vergangenheit meistens recht hoch war. Er sieht sie in erster Linie als Anregungen und Erweiterungen seines Denkens und des Denkens der Anleger.

 

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