Lange Zeit führte #Uber die Liste der wertvollsten Start-ups an, der kalifornische Fahrdienstleister wurde von den Investoren bis vor kurzem mit knapp 70 Milliarden Dollar bewertet. Das dürfte bald vorbei zu sein.
Eine neue Finanzierungsrunde soll den Wert auf 48 Milliarden Dollar drücken. Auch das erscheint noch ziemlich verrückt, für ein Unternehmen mit viel Phantasie aber wenig Substanz. Der Fahrdienstleister schreibt rote Zahlen und immer mehr unrühmliche Gepflogenheiten aus der Vergangenheit kommen ans Licht. Vorwürfe über sexuelle Belästigungen, Diskriminierung sowie gestohlene Technik führten bereits zur Wachablösung des Firmengründer Travis Kalanick.
Der neue Chef Dara Khosrowshahi scheint nun gründlich aufzuräumen, doch die Firma schreibt rote Zahlen und steht immer wieder mit Negativmeldungen im Rampenlicht – so wurde jüngst ein Hackerangriff publik, bei dem persönliche Daten von Fahrgästen und Fahrern gestohlen wurden. Das wirkt sich nun offensichtlich auch auf die Bewertung aus.
Zuletzt investierte SoftBank Group eine Milliarde Dollar auf Basis einer Bewertung von knapp 70 Milliarden. Nun liegt ein neues Angebot vor: SoftBank-Gründer Masayoshi Son und seine Partner bieten an, Anteile im Wert von 6 Milliarden zu übernehmen bei einer Gesamtbewertung von 48 Milliarden für die Firma, so die Nachrichtenagentur Bloomberg. Das bedeutet, dass sie rund 30 Prozent mehr Anteile erhalten und die Gesamtbewertung von Uber deutlich sinkt.
Damit würde der chinisische Konkurrent Didi Chuxing, der mit 50 Milliarden Dollar bewertet ist, Uber auf Rang zwei in der Liste der wertvollsten Start-ups verweisen. 48 Milliarden für Uber sind aber immer noch stattlich. Der Preis liegt jedoch näher an den 45 Milliarden Dollar, den die Universität Stanford in einer Studie im Frühjahr 2017 ermittelt hat – und damals schien die Welt bei Uber noch weitgehend in Ordnung.
Weitere Beiträge
0 Kommentare