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Schwellenländer-Aktien sind jetzt reif für den Einstieg

Seit fast drei Jahren schneiden die Aktien der Emerging Markets schlechter ab als die der Industriestaaten. Zum teil dramatisch. Aber das beginnt sich zu ändern. Viele Anzeichen deuten darauf hin, dass ein neuer langfristiger Aufwärtstrend am Entstehen ist.

Der chinesische Einkaufsmanagerindex für September ist am Montag deutlich besser ausgefallen als erwartet – so wie jetzt schon mehrmals in den letzten Monaten. Dieser wichtige Frühindikator für die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt signalisiert, dass China seine Schwächephase endgültig überwunden hat und im nächsten Jahr ein höheres Wachstumstempo anschlagen wird als in diesem Jahr. Damit verbinden sich die Erwartungen, dass auch die Aktienkurse Chinas und mit ihnen die der Emerging Markets insgesamt besseren Zeiten entgegensehen.

Die Kursentwicklung der vergangenen Wochen gibt einen Vorgeschmack darauf. Denn die Aktienindizes des Riesenreichs haben sich kräftig von ihren hohen Verlusten im bisherigen Jahresverlauf erholt. Ähnlich sieht es beim MSCI Emerging Markets aus, dem Leitindex für die Schwellenländerbörsen. Er hat seit dem Zwischentief vor einem Monat gut zehn Prozent zugelegt.

Noch trauen die meisten Anleger dem Frieden nicht so recht, noch glauben viele, dass es sich bei dem Kursaufschwung nur um eine technische Reaktion handelt. Aber es gibt gute Gründe, eine Wende zum Besseren zu sehen. Da ist zunächst die Konjunktur, die sich nicht nur in China zu fangen beginnt. Der Internationale Währungsfonds sagt den Emerging Markets für 2014 ein Wachstum von 5,7 Prozent voraus, den Industriestaaten nur von 2,2 Prozent. Das ist ein starkes, aber kein überschäumendes Wachstum, so wie die Börsen das am liebsten wollen. Denn es hilft, die Inflation im Zaum zu halten und gleichzeitig die Unternehmensgewinne zu steigern. Die werden durch die Währungsverluste vieler Schwellenländer zusätzlich angetrieben, da sie die Konkurrenzfähigkeit verbessern.

Zweitens ist die Bewertung der Aktien historisch günstig. Mit einem Durchschnitts-KGV von knapp 10 (für 2014) sind Emerging-Markets-Aktien etwa 20 Prozent niedriger bewertet als im langfristigen Durchschnitt und um 30 Pozent niedriger als die der Industrieländer. Auch die meisten übrigen Bewertungskennziffern sehen gut aus. Das dürfte das Augenmerk der internationalen Anleger wieder auf die Schwellenländer richten, nachdem sie in den letzten Jahren viel Kapital abgezogen haben. Mit anderen Worten: Die Emerging Markets sind überverkauft und haben Nachholbedarf, sobald die Angst vor einem Konjunkturabsturz weicht.

Sogar die Jahreszeit spricht für die Schwellenländer: Das vierte Quartal ist historisch betrachtet das mit Abstand beste im Jahr, in dem die Aktien einen Großteil der Jahresperformance erzielen. Das wissen natürlich die Profianleger – und dürften entsprechend handeln. Auch private Anleger sollten ihren Anteil an Emerging-Markets-Aktien sukzessive ausbauen. Denn erfahrungsgemäß dauern Kursaufschwünge in den Schwellenländern lang und bescheren überdurchschnittliche Gewinne. Die Auswahl an Fonds, ETFs und liquiden, an den hiesigen Börsen gehandelten Einzelaktien ist groß.

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