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Direktbanken – Die Bäume wachsen nicht mehr in den Himmel

Immer mehr Kunden, aber die Klientel wächst nicht mehr ganz so schnell wie bislang erwartet: Die erfolgsverwöhnten Direktbanken gewinnen zwar weiter an Bedeutung, aber nicht mehr ganz so rasant wie früher. Denn die Mini-Zins-Phase hinterlässt auch hier ihre Spuren.

Etwas an Schwung verloren hat das Wachstum der Direktbanken in Deutschland. Gewannen sie vor zwei Jahren jährlich noch sechs bis sieben Prozent an Kunden hinzu, geht es jetzt langsamer voran. 2015 dürften die Institute zusammengenommen rund 18,2 Millionen Kunden zählen, prognostiziert die auf den Finanzmarkt spezialisierte Unternehmensberatung Investors Marketing. Vor zwei Jahren hatte sie für 2015 noch rund 19,5 Millionen Kunden vorausgesagt.

Die meisten Neukunden an sich ziehen konnte demnach die ING-Diba, gefolgt von der DKB und der comdirect.

Probleme bereiten vor allem die von der Europäischen Zentralbank runtergeschleusten Mini-Zinsen. Denn gut verzinste Tagesgeldprodukte gelten als das klassische Köderprodukt der Direktbanken – aber in der anhaltenden Niedrigzinsphase können sie damit aktuell kaum punkten und Kunden zum Wechsel bewegen. „Viele Direktbanken haben in der letzten Zeit Zinsen für Bestandskunden merklich gesenkt“, erzählt Oliver Mihm , CEO von Investors Marketing.

Bei Top-Tagesgeldanbietern wie Rabodirect oder ING-Diba gibt es derzeit gerade mal 1,5 Prozent zu holen, bei der ING-Diba gilt dieser Satz aber nur für Neukunden, Bestandskunden bekommen 1,0 Prozent. Der Marktdurchschnitt für Tagesgeld liegt jedoch derzeit nur bei mageren 0,61 Prozent, wie der Tagesgeldindex des Finanzportals biallo.de zeigt.

Dabei sind Anleger und Sparer, die sich ein wenig auskennen und ihre Geldgeschäfte selbst in die Hand nehmen wollen, bei den Online-Banken genau richtig. Fünf wichtige Gründe:
 – Die Konditionen auf der Einlagen-, aber auch auf der Kreditseite sind häufig vorteilhafter als bei Filialbanken
– Depotführung ist häufig kostenlos, bei Filialbanken in der Regel nicht
– Wertpapierspesen sind meist erheblich günstiger
– Die Produktpalette ist breiter – man denke nur an börsengehandelte Indexfonds (ETFs), die bei Filialbanken oft nur auf insistierendes Nachfragen hin angeboten werden
– Aktiv gemanagte Fonds gibt es häufig zu satten Rabatten, das Sparplanangebot ist groß.

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