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Für Aktien steht sehr viel geparktes Geld bereit

Die zahlreichen politischen und konjunkturellen Unsicherheiten haben dazu geführt, dass die Anleger so vorsichtig geworden sind wie zuletzt in der Finanzkrise 2008/2009. Sie legen immer mehr Geld in kurzfristigen Anlagen an – und dieses Geld wird zu einem erheblichen Teil in Aktien fließen, sobald die Ängste weichen.

In den USA haben Geldmarktfonds, die jenseits des Atlantik vor allem für Großanleger die bevorzugte kurzfristige Anlageform sind, in den sechs Monaten bis September netto 322 Milliarden Dollar eingesammelt. Das ist der höchste Betrag seit dem zweiten Halbjahr 2008. Damals dauerte es nicht lange, bis ein Teil dieser „geparkten“ Gelder in Aktien strömten und die Kurse hochjagten. Anfang März 2009 begann die so genannten Jahrhunderthausse, die zumindest in den USA immer noch am Laufen ist.

In Europa, wo Geldmarktfonds wegen der Negativzinsen keine so große Bedeutung wie früher mehr haben, strömt das geparkte Geld vorwiegend in Sichteinlagen und Tagesgeld. Und auch da ist eine deutliche Zunahme zu verzeichnen. In den sechs Monaten bis Juli haben Unternehmen und Privatpersonen im Euroraum netto 342 Milliarden Euro auf jederzeit verfügbaren Konten eingezahlt. Mit 7,15 Billionen Euro ist der Betrag jetzt um rund eine Billion höher als zwei Jahre zuvor. Und sogar Geldmarktfonds verzeichnen nach Jahren mit massiven Abflüssen seit einigen Monaten wieder Zuflüsse – in Deutschland allein im Juli immerhin 63 Milliarden Euro.

Experten gehen davon aus dass die enorme Summe kurzfristig verfügbarer Gelder auf Konten und  in Geldmarktfonds früher oder später zum Teil den Weg an die Börse finden wird. Dafür müssen allerdings mit dem Handelskrieg USA-China und dem Brexit erst die zwei größten Unsicherheitsfaktoren zufriedenstellenden gelöst sein. Dann werden – ähnlich wie 2009, wieder massiv Gelder in Aktien zurückfließen. Einen Vorgeschmack darauf haben die Börsen ja vorige Woche erlebt: Als die Hoffnungen auf eine positive Lösung der beiden Konfliktherde wuchsen, nahm die Aktiennachfrage schlagartig zu und jagte vor allem die Kurse von konjunktursensiblen zyklischen Werten in die Höhe.

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