Immer wieder überraschend ist der Blick in die Statistiken börsengehandelter Indexfonds. Da die Papiere vornehmlich von professionellen Investoren eingesetzt werden, lässt sich so nachvollziehen, wie sie agieren.
Die Details liefert die weltweite ETP-Statistik (ETP steht für Exchange Traded Products, zu Deutsch: Börsengehandelte Indexpapiere) von BlackRock. Nach gigantischen Zuflüssen in Aktien-ETF im Dezember 2019 – mit 85,8 Milliarden Dollar übrigens der zweitstärkste Monat aller Zeiten bei Aktien-ETF – griffen die Investoren im Januar zwar weiter an den Aktienmärkten zu, doch die auffälligsten Zuwächse gab es anderswo.
Nämlich bei festverzsinslichen und Rohstoff-Papieren. Dort war insbesondere Indexpapiere auf Gold gefragt. Die Mittelzuflüsse haben sich mit 3,1 Milliarden Dollar gegenüber Dezember (0,3 Milliarden Dollar) verzehnfacht.
Auf der Aktienseite bevorzugten die Großanleger vornehmlich marktbreite Index-ETF auf entwickelte Märkte, allerdings nicht auf Europa-Aktien – und auch nicht auf deutsche Aktien, die standen auf der Verkaufsliste. Bei Aktien-ETF auf Emerging Markets hatten die Investoren dagegen im Dezember und Anfang Januar noch beherzt zugegriffen, ab Mitte Januar verflog die Kauflaune jedoch schnell. Offensichtlich schreckte das Coronavirus die Investoren ab.
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