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Happige Gewinnwarnungen drücken auf die Stimmung

In den vergangenen Tagen haben zahlreiche Gewinnwarnungen deutscher Unternehmen die Anleger verschreckt. Kurz bevor in Europa die Berichtssaison für das zweite Quartal 2019 beginnt, ist das ein schlechtes Signal für den DAX und andere europäische Aktienindizes.

BASF, Daimler, Lufthansa bei den Blue Chips, Krones, Aumann, Deutsche Beteiligung, Fuchs Petrolub und Washtec bei den Nebenwerten – kein Segment des deutschen Aktienmarkts ist von den jüngsten Gewinnwarnungen verschont geblieben. Einige davon waren so happig, dass die Kurse binnen Minuten um bis zu 20% abgestürzt sind. Das zeigt, wie allergisch Anleger auf Gewinnrückgänge reagieren, die stärker als erwartet ausfallen. Das werden vermutlich in den kommenden Wochen auch die Aktien vieler Unternehmen zu spüren bekommen, die mit ihren Bilanzzahlen fürs zweite Quartal und vor allem mit ihren Prognosen für den Geschäftsverlauf des restlichen Jahres die Anleger enttäuschen.

Einen Trost allerdings gibt es: Die Analysten haben ihre Gewinnerwartungen bereits deutlich reduziert. Die Prognosen für den breiten europäischen Aktienindex Stoxx 600 lagen vor zwei Monaten noch bei durchschnittlich 3,6% Plus. Bis zum 9. Juli sind sie nach den Daten von I/B/E/S auf 0,8% Zuwachs zurückgestutzt worden. Aufgrund der Gewinnwarnungen der letzten Tage sind die Schätzungen inzwischen wohl weiter gefallen und schwanken vermutlich nur noch um die Null-Linie.

Besonders schwach dürften im zweiten Quartal die Gewinne vieler Industrieunternehmen ausgefallen sein. Bei ihnen drücken die rückläufige Konjunktur, die Probleme der Autoindustrie, eine weltweite Investitionflaute, die Handelskriege und die Brexit-Sorgen besonders auf Umsätze und Erträge.Vor allem bei Maschinenbauern und hier in erster Linie bei Autozulieferern dürfte es so manche böse Überraschung geben, die deutliche Kursrückschläge auslöst. Konsumnahe Bereiche und andere Dienstleister werden sich dagegen, so die Prognosen, relativ gut aus der Affäre ziehen.

Im Prinzip sind das Entwicklungen, die für fallende oder doch zumindest stark schwankende Kurse der gesamten Aktienmärkte sorgen könnten. Wären da nicht die großen Erwartungen, dass die Notenbanken der USA und Europas ihre Leitzinsen senken und den Geldhahn aufdrehen werden. Und fallende Zinsen und ein Meer von Liquidität haben schon oft Konjunktur- und Gewinnängste überlagert – weil die Hoffnung besteht, dass es der Geldpolitik erneut gelingt, die Konjunktur früher oder später auf den Aufwärtspfad zurückzubringen.

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