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Großanleger schwenken um

Die neuesten Statistiken der ETP-Industrie zeigen, wo die professionellen Investoren beherzt zugreifen und was sie abstoßen – zum Beispiel Gold. Gefragt sind seit Jahresbeginn vor allem die etablierten Aktienmärkte, viel Bewegung ist aber auch im Anleihensektor. Denn professionelle Investoren, die den Markt der börsengehandelten Indexprodukte (ETPs) dominieren, setzen verstärkt auf kurze Laufzeiten. 

„ETPs auf festverzinsliche Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten (zum Beispiel Ultra-Short Term-, Short-Term- und Floating Rate-Produkte) verzeichneten Zuflüsse von 4,0 Milliarden US-Dollar, während Produkte mit längeren Laufzeiten Abflüsse von insgesamt 1,3 Milliarden US-Dollar erfuhren“, kommentiert BlackRock die Absatzzahlen im Februar. Die Umschichtungen lassen sich dahingehend interpretieren, dass die Großanleger höhere Zinsen fürchten.

Massiv verkauft haben die Profis auch Gold. Das Volumen der Gold-ETPs sank im Februar um 5,6 Milliarden US-Dollar. Am härtesten trafen die Verkäufe das gewichtigste Papier dieser Kategorie, den SPDR Gold. Die Mittelrückflüsse betrugen allein im Februar 4,9 Milliarden US-Dollar. Unter dem Strich haben die Investoren seit Jahresbeginn in allen börsengehandelten Indexpapieren auf Gold Anteile im Wert von 6,8 Milliarden Dollar zurückgegeben.

Auf der Aktienseite standen die Emerging-Markets-ETFs auf der Verkaufsliste. Die etablierten Aktienmärkte waren hingegen gefragt, allen voran nordamerikanische Aktien: Seit Jahresbeginn gingen die Anleger dort für 18,1 Milliarden Dollar Aktien-ETFs shoppen. Der Grund: In den USA wächst die Zuversicht auf eine wirtschaftliche Erholung, gefragt waren daher Small und Mid Caps sowie Dividenden- und Sektor-ETFs. Immobilien-, Finanz- und Technologietitel zählen dabei zu den beliebtesten Branchen. Die Investoren setzen damit auf eine wirtschaftliche Erholung. Bleibt nur zu hoffen, dass sich Republikaner und Demokraten im Fiskalstreit schnell einigen, ansonsten drohen die Ausgabenkürzungen das Wirtschaftswachstum zu bremsen.

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