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Die Konjunktur ist erstaunlich robust – gut für die Börsen

Bisher zumindest haben sich die Konjunktur-Ängste, die wegen der Zoll- und Sanktionsorgien hochgekocht sind, als weniger schlimm als erwartet erwiesen. Das zeigen die wichtigen Frühindikatoren an, die heute veröffentlicht worden sind.

Ein paar Monate schien es so, als würden alle wichtigen Wirtschaftsregionen außer den USA einen empfindlichen Konjunkturrückschlag erleiden. Denn die Markit-Einkaufsmanagerindizes für die Industrie, die weltweit nach der gleichen Methode ermittelt werden, hatten sich in Europa, China und Japan seit Jahresbeginn deutlich abgeschwächt. Nun aber deuten die Zahlen des wichtigsten internationalen Konjunkturbarometers für Juli darauf hin, dass zumindest Europa den Abschwung gestoppt hat. Hier ragt Deutschland besonders hervor, das mit einem kräftigen Sprung des Einkaufsmanagerindex von 55,9 auf 57,3 Punkte überrascht hat. Die Abschwächung des Euro-Kurse dürfte hier eine große Rolle gespielt haben.

Japan dagegen hat einen weiteren Rückgang des Einkaufsmanagerindex erlitten, während China im Juni (Juli-Daten gibt es erst in einer Woche) eine Stabilisierung zu verzeichnen hat. Da das Riesenreich am stärksten vom amerikanischen Handelskrieg betroffen ist, hat die Regierung gestern aber vorsorglich ein Konjunkturprogramm aufgelegt, bestehend aus Steuersenkungen, Infrastruktur-Investitionen und Liquiditätsspritzen der Notenbank. Das hat heute die chinesische Börse deutlich beflügelt.

Trotz der zunehmenden Handelsstreitigkeiten ist es also noch zu früh, ein weltweites Konjunktur-Desaster an die Wand zu malen. Das signalisieren auch die nun veröffentlichten Unternehmensgewinne im zweiten Quartal. In den USA haben bisher laut Thomson-Reuters 84 % der Firmen aus dem S+P 500 positiv überrascht, die Gewinne sollen um 22% zulegen. Das wäre der zweitbeste Wert seit 2010 – besser war nur das Vorquartal mit 26,6%. Hier wirkt sich Trumps Steuerreform außerordentlich positiv aus. In Europa werden die Gewinne den Schätzungen zufolge zwar nur um rund 8% zulegen, aber auch hier ist ein Aufwärtstrend bei den Prognosen erkennbar.


 

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