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2018 könnte ganz gut werden …

… meint zumindest Mohamed El-Erian. Das Wort des früheren Chefs des weltgrößten Bond-Fonds Pimco und jetzigen Beraters der Allianz wiegt schwer: Immerhin hat ihn Donald Trump als einen der Kandidaten für den Posten des Vizechefs der US-Notenbank Fed im Visier. Dann wäre er quasi der zweitwichtigste Geldpolitiker der Welt. El-Erian führt in einer Bloomberg-Kolumne vier Entwicklungen der letzten Wochen auf, die ihn optimistisch stimmen.

Nachdem meine liebe Kollegin Dr. Gisela Baur gestern über die Grusel-Prognosen der dänischen Saxo-Bank geschrieben hat, kommt heute – sozusagen als Ausgleich – eine Art frohe Botschaft für 2018. Diese vier positiven Entwicklungen führt El-Erian auf:

Erstens zeigen seiner Ansicht nach die jüngsten Konjunkturdaten, dass das Wachstum in allen vier wichtigen Wirtschaftsregionen  – USA, China, Japan und Europa –  zulegt und damit eine synchrone Erholung der Weltwirtschaft wahrscheinlich machen. Das könne sogar einige der Währungs- und Handelsprobleme mildern.

Zweitens gebe es in der US-Wirtschaftspolitik Fortschritte. Die geplante Steuerreform komme voran und die Regierung wolle – und davon ist bisher nur wenig zu lesen – im kommenden Monat zudem ihren Infrastrukturplan vorstellen. Damit fehlt laut El-Erian von den drei Wachstumsinitiativen Trumps nur noch die Deregulierung.

Drittens gebe es Fortschritte in den Brexit-Verhandlungen. Das eröffne die Chance auf eine wirtschaftlich konstruktive Diskussion über die Post-Brexit-Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien.

Viertens beobachtet El-Erian, dass die Finanzmärkte bereits die Wahrscheinlichkeit mehrerer Zinserhöhungen durch die Fed eingepreist hätten. Am besten lasse sich das an den Renditen der zweijährigen Staatsanleihen ablesen, die innerhalb von drei Monaten um 0,5 Prozentpunkte auf 1,8 Prozent gestiegen sind, ohne dass es Friktionen an den Finanzmärkten und in der Wirtschaft gegeben habe. Das zeige, dass die Fed Fortschritte in ihrer Politik der Normalisierung mache.

Der Allianz-Berater sieht zwar auch negative Entwicklungen wie geringe Lohnzuwächse in den USA, das Warten auf eine neue Regierung in Deutschland, die Fortschritte in der EU-Politik erschwere, oder hohe Schulden in einigen Bereichen. Aber er sieht trotzdem eine deutliche Verbesserung der Wachstumsaussichten, und die könnten, so sein Fazit, auch die teilweise stark gestiegenen Kurse an den Anlagemärkten rechtfertigen. El-Erian meint sogar , dass die Weltwirtschaft nun an einem Wendepunkt hin zu einem steileren Wachstumspfad angelangt sein könnte.

Wenn er Recht hat, und dafür spricht vieles, dann wäre das für die Aktienmärkte jedenfalls eine gesunde Basis für ein gutes neues Jahr 2018.

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