Es ist paradox: Festgeld bringt noch weniger als Tagesgeld. Letzteres ist stark gefragt, doch lohnenswert ist es nicht wirklich. „Sicherheitsorientierte Bankkunden werden über die Inflation enteignet“,
sagt Christine Romar, zuständig für Investmentprodukte bei der Citi. Das muss nicht sein, denn es gibt sinnvolle Alternativen.
Romar rechnet nicht damit, dass die Zinsen in den kommenden Jahren signifikant ansteigen und meint: „Investoren müssen sich entscheiden zwischen renditelosem Risiko oder Rendite mit Risiko.“
Letzteres sind Aktien und aktienähnliche Investments, wie Fonds, ETFs oder Zertifikate. Viele Gründe wie beispielsweise die hohe Liquidität oder der Anlagedruck institutioneller Investoren sprechen für die risikoreicheren Investments. Zu den Aussichten an den Aktienmärkten hat mein Kollege Hans G. Linder am Montag 10 Börsenthesen für 2013 verfasst.
Romar präferiert Airbag-Zertifikate und Bonus-Zertifikate ohne Obergrenzen. Mit beiden Varianten partizipieren Anleger an steigenden Kursen, haben aber nach unten eine Absicherung. Bedauerlicherweise ist das Angebot an Airbag-Zertifikaten sehr mager, weshalb es bei größeren Anlagesummen lohnt, den Anlageberater nach einem maßgeschneiderten Papier zu fragen. Die Emittenten fertigen gewöhnlich auch auf Anfrage Papiere, wenn sie Absatzchancen sehen. Bei Bonuszertifikaten gilt es bei der Auswahl darauf zu achten, dass der Abstand zur Barriere nicht zu nah ist und der Kurs des Bonuszertifikats nicht über dem des Basiswerts notiert. Ansonsten hat der Investor ein höheres Risiko als bei der Direktanlage. Eine einfache und kostengünstige Variante für Anleger, die das Risiko breit streuen wollen, sind auch ETFs, börsengehandelte Indexfonds.
Weitere Beiträge
0 Kommentare