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Thyssen, Salzgitter und Klöckner: Kommt die Wende?

Zu den Aktien, die seit dem Sommer vorigen Jahres am stärksten nach unten geprügelt worden sind, gehören die Stahlwerte. Sie haben damit vor allem auf den massiven Rückgang der Stahlpreise reagiert. Nun aber besteht Hoffnung auf eine Wende – denn die Metallpreise beginnen zu klettern.

Gestern waren die deutschen Stahlwerte ThyssenKrupp, Salzgitter und Klöckner stark gefragt. Das lag nicht nur daran, dass am Wochenende ein Tarifvertrag für die Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen abgeschlossen worden ist, der die Streikgefahr gebannt hat. Zudem fiel die Lohnerhöhung mit 3,7% zwar optisch hoch aus – aber auf 26 Monate Laufzeit umgerechnet doch erträglich für die Branche.

Für die Kursentwicklung der nächsten Zeit entscheidend sind jedoch die Stahlpreise. Sie hatten für die wichtigsten Produktsorten vom Sommer 2018 bis Ende Januar 2019 um gut ein Viertel nachgegeben und damit die Gewinne der Unternehmen unter Druck gesetzt. Die Kurse von Salzgitter und Klöckner haben sich nahezu halbiert. Bei ThyssenKrupp sieht es nicht viel besser aus, obwohl das Stahlgeschäft nur noch weniger als ein Viertel zum Konzernumsatz beisteuert.

Auch international sind die Notierungen der Stahlaktien deutlich gefallen, haben sich zuletzt aber stabilisiert. Denn die Metallpreise haben sich seit dem Januar-Tief um rund fünf Prozent erholt. Analysten gehen nun davon aus, dass das Schlimmste am Stahlmarkt überstanden ist. Die Bank of America beispielsweise prognostiziert einen weiteren Preisanstieg um 14%, andere Experten sind sogar noch optimistischer. Denn zum einen nimmt die Stahlnachfrage beim größten Verbraucher China wieder deutlich zu, und zum anderen arbeiten die US-Stahlwerke, die durch Trumps Zollpolitik Vorteile erlangt haben, hart an der Kapazitätsgrenze und kündigen Preiserhöhungen an.

Bremsend wirkt sich dagegen die Abschwächung der Weltkonjunktur aus – die allerdings nach diversen Prognosen in der zweiten Jahreshälfte enden wird. Das alles zusammen lässt zunächst bestenfalls eine leichte Verbesserung der Stahlkonjunktur zu, die später aber in eine richtige Rallye münden kann – wie so oft in diesem volatilen Markt. Das angesehene US-Finanzmagazin Barron´s jedenfalls sieht bei den Stahlwerten aufgrund der veränderten Stahlpreiserwartungen viel Erholungspotenzial – allerdings unter erheblichen Schwankungen. Davon dürften auch die drei deutschen Stahlaktien profitieren.


 

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