ETFs feierten an diesem Wochenende ihren 15. Geburtstag in Deutschland, weit und breit standen sie daher im Mittelpunkt. Für Anleger viel wichtiger als die Erfolgsgeschichte der ETFs ist der Blick in die Absatzstatistik. Diese zeigt, wie professionelle Investoren derzeit agieren und wer die Kurstreiber am deutschen Aktienmarkt sind.
36,1 Milliarden US-Dollar flossen im März in ETFs, insgesamt waren es im ersten Quartal 97,2 Milliarden Dollar, so die neuesten Daten des BlackRock ETP Research. Die Mittelzuflüsse zeigen einen klaren Trend: Europäische und japanische Dividendentitel sind gefragt.
14,8 Milliarden investierten die Profis in europäische Aktien, ein neuer Rekord. 1,4 Milliarden davon wanderten in deutsche Aktien. Klar ist auch, wer für die Kursrallye am deutschen Aktienmarkt verantwortlich ist: US-Großanleger. Allein 1,1 Milliarden Dollar kamen aus ETFs, die in den USA aufgelegt wurden.
Nach Europa folgte Japan in der Rangliste der Mittelzuflüsse. Die Profis erwarben im März Japan-ETFs im Wert von 8,3 Milliarden Dollar. Auf Rang drei landet die USA mit 6,2 Milliarden. Emerging-Markets-ETFs hingegen mussten weiter Abflüsse hinnehmen, vor allem marktbreite Emerging-Markets-ETFs und China-Aktien-ETFs. Ausreißer ist Indien, der Markt steht weiter hoch in der Gunst der Investoren.
Ebenfalls auffällig in der Statistik: Währungsgesicherte Aktien-ETFs sind stark gefragt, sie hatten den „besten Monat aller Zeiten“, so BlackRock. 13,4 Milliarden Dollar der im März erworbenen Aktien-ETFs auf Europa, Japan und EAFE (Europe Austalasia, Far East) sind gegen Wechselkursschwankungen abgesichert. Hintergrund: Die Investoren rechnen weiter mit einem starken US-Dollar, sie investieren zwar in die Märkte, rechnen aber eher mit einer schwächeren Entwicklung der Währungen gegenüber dem US-Dollar und schalten daher potenzielle Verluste auf der Währungsseite aus. BlackRock erwartet, dass sich dieser Trend fortsetzt.
Insgesamt war der März erneut ein erneuter Erfolgsmonat für die ETP-Branche. Weltweit sind 2932 Milliarden Dollar in den börsengehandelten Indexpapieren angelegt. Den größten Anteil am Kuchen hat mit knapp 2,1 Millarden Dollar verwaltetem Vermögen die USA, während es die europäischen ETF-Anbieter auf knapp 500 Milliarden Dollar bringen und der asiatisch-pazifische Raum auf gut 200 Milliarden Dollar.
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