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Nur ein Silberstreif am stockdunklen Horizont

Wenigstens bei einem der beiden Sorgenkinder an den Börsen gibt es einen Lichtblick: Während die Griechenland-Tragödie mit jedem Tag noch tragischere Züge annimmt, gibt es immerhin von der internationalen Konjunktur relativ gute Nachrichten. Die Frühindikatoren zeigen in einigen gewichtigen Ländern unerwartet nach oben und verringern die Wahrscheinlichkeit einer Rezession.

Weltweit haben sich die Einkaufsmanagerindizes zu den zuverlässigsten Konjunkturbarometern und damit auch zu Anlegers Lieblingen entwickelt – zum Teil deshalb, weil sie in vielen Ländern nach gleichen Kriterien ermittelt und etwa zur gleichen Zeit veröffentlicht werden. Die Börsen schauen deshalb jeweils zu Monatsbeginn besonders gespannt auf die Datenflut. Die jüngsten Zahlen für September fielen so überraschend gut aus, dass sie vermutlich ohne den Mühlstein Griechenland, den die Börsen seit nunmehr zwei Jahren um den Hals haben, die Aktienkurse vermutlich zumindest stabilisiert hätten.

Positiv ist vor allem, dass der Einkaufsmanagerindex in den beiden mächtigsten Volkswirtschaften der Erde gestiegen ist: In China zum zweiten Mal in Folge und in den USA erstaunlich stark von 50,6 auf 51,6 Punkte. Erwartet worden war in den Vereinigten Staaten dagegen ein leichter Rückgang. Auch Großbritannien hat die Prognosen übertroffen. Und sogar in Deutschland und Euroland wurden die Erwartungen minimal überboten – allerdings sind die Werte im wirtschaftlichen Krisengebiet Nummer 1 die schlechtesten unter allen großen Wirtschaftsregionen. Die Schuldenkrise lässt grüßen.

Die guten Einkaufsmanager-Daten signalisieren zusammen mit einigen anderen günstigen Zahlen aber immerhin, dass die Lage der Weltkonjunktur besser ist als die Stimmung an den Börsen und dass die Rezessionsfurcht (noch) übertrieben ist. Aber zurzeit spielt die Wirtschaftslage nur die zweite Geige im Börsenkonzert. Erst wenn die schrillen Töne aus Griechenland wenigstens ein bisschen leiser klingen, werden die Anleger wohl der Konjunkturentwicklung wieder mehr Aufmerksamkeit widmen. Wie lange werden wir wohl aber darauf noch warten müssen?

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