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Nette Briefe, aber keine Hilfe

Die Zahl der Aktionäre steigt, doch bei manchen Anlegern auch die Verzweiflung. Zwei Fälle landeten jüngst auf meinem Schreibtisch, in denen Anleger nicht weiter wussten und auch bei den Aufsichtsbehörden keine Hilfe fanden. In einem Fall verweist die Behörde zur weiteren Information auf unsere Webseite.

In besagtem Fall ärgerte sich ein Anleger über das wirre Schreiben seiner Bank, in dem er über eine Kapitalmaßnahme bei der Crédit Agricole informiert werden sollte. Wir berichteten unter „Mysteriöser Brief an Aktionäre“. Um nicht noch einmal mit derartig wirren Anschreiben konfrontiert zu werden, beschwerte er sich bei der Hessischen Börsenaufsicht. Doch die verweist darauf, dass sie vornehmlich für die Überwachung der Börsenpreisfeststellung zuständig sei, aber nicht für das Verhältnis Bank/Kunde. Dem Schreiben fügt die Behörde eine Kopie unseres Blog-Artikels bei. Das freut uns zwar, schützt den Anleger aber nicht davor, dass er weiter merkwürdige Anschreiben bekommt. Und den Blogbeitrag kannte er bereits. 

Noch mehr erfolglose Beschwerdeschreiben verschickte ein Anleger im zweiten Fall. Zunächst wandte er sich an die Barclays Bank, von der er Zertifikate erworben hatte. Die Emittentin hatte den Spread, die Spanne zwischen An- und Verkaufskurs, übermäßig ausgedehnt – auf saftige zehn Euro. Laut den Verkaufsunterlagen sollte das Papier mit einer Spanne von einem Prozent gehandelt werden, was rund sechs Euro entspricht. Nachdem er beim Anbieter der Papiere nicht weiterkam, wandte er sich an die Handelsüberwachungsstelle der Börse. Aber auch sie wiegelte ab, man sei dafür nicht zuständig. Als nächstes schrieb er an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), doch auch dort fand er keine Unterstützung, sondern bekam den Hinweis, dass er zivilrechtliche Ansprüche prüfen und gegebenenfalls geltend machen solle. Es ist zu hoffen, dass es nur wenigen Investoren so ergeht. Denn sonst sinkt die Zahl der Börsianer schnell wieder.

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2 Kommentare
  1. es ist traurig, aber leider tun die entsprechenden behörden tatsächlich nichts…. ich hasse solche menschen, bekommen bezahlt und putzen sich dann ab.
    so wie letztens auch in wien wo eine frau bei 2 krankenhäusern abgewimmelt wurde obwohl sie schwanger war und unterleibsblutungen hatte…. als folge starb dann das kind…
    im nachhinein wollte natürlich niemand schuld gewesen sein.

    mit solchen menschen zu leben ist wahrlich keine freude 🙁

    ;(

  2. Das kanns doch echt nicht sein….;( Das es sowas gibt, das Menschen abgewiesen werden, weil sie nicht gleich zahlen können…. Gut das man nicht weiß wer in seiner Umgebung zu solchen Menschen zählt….bin echt fassungslos….;(

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