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Meine 10 Börsenthesen für 2013

Der Kursaufschwung zum Jahresbeginn weckt Lust auf mehr im neuen Börsenjahr. Die Chancen stehen in der Tat gut – warum, und für welche Anlagen besonders? Hier sind meine 10 Thesen für das Investmentjahr 2013.

1) Die Weltwirtschaft hat Ende 2012 einen neuen Aufschwungszyklus gestartet, mit den beiden größten ökonomischen Mächten China und USA als Auslöser.

2) Das bedeutet: Aktien bleiben die attraktivste Anlageklasse. Der Beginn eines neuen Konjunkturzyklus ist traditionell eine der besten Zeiten für Dividendenpapiere – auch wenn manche Börsen 2012 schon einiges vorweggenommen haben.

3) Der Elan an den Börsen wird aber immer wieder ins Stocken geraten – denn die vertagten US-Budgetprobleme, die Euro-Schuldenkrise und mannigfaltige Konflikte in Asien sorgen für Nervosität.

4) Im Lauf des Jahres wird der Konjunkturaufschwung stärker und breiter, da nach China auch die anderen Schwellenländer ihre Wachstumsdelle ausbügeln und die neue japanische Regierung mit einer extrem expansiven Geld- und Finanzpolitik die Weichen für eine kräftigere Expansion der drittstärksten Wirtschaftsnation stellt.

5) Europa bleibt zwar vorerst das schwächste Glied der Weltwirtschaft – aber die Impulse aus den USA und den Schwellenländern verhindern Schlimmeres und sorgen ab Frühjahr/Sommer sogar für einen leichten Aufschwung. Ende 2013 wird deshalb die Weltwirtschaft so einträchtig wie seit langem nicht mehr nach oben streben. Das hilft den Börsen der Euro-Problemländer wieder auf die Beine.

6) Der Konjunkturaufschwung wird die Notenbanken, insbesondere die Fed, veranlassen, den Ausstieg aus der extrem expansiven Geldpolitik vorzubereiten. Das wird die Börsen immer wieder irritieren, ist aber langfristig positiv, da dies eine ausufernde Inflation und ein zu starkes Bremsmanöver in späteren Zeiten vermeiden hilft.

7) Die Anleihenmärkte werden aufgrund der absehbaren Zinswende und der besseren Weltkonjunktur ihr erstes negatives Jahr seit langem erleben. Vor allem in den „sicheren Häfen“ wie Deutschland, den USA, Großbritannien und Frankreich drohen stärkere Kursverluste. Bei den Anleihen der Euro-Problemländer fallen sie geringer aus, da sich die Renditeschere weiter schließt. Die wahrscheinliche Rentenmarkt-Schwäche wird die Umschichtung aus Zins- in Risikoanlagen wie Aktien weiter vorantreiben.

8) Gold verliert seinen Nimbus als ewiger Gewinner. Die ausbleibenden Reaktionen auf die Krisen des vergangenen Jahres, die Aussicht auf eine weniger expansive Geldpolitik in den USA und voraussichtlich höhere Goldsteuern im wichtigen Absatzland Indien sprechen gegen höhere Preise.

9) Unter den Ländern und Regionen ragen diejenigen heraus, die traditionell von einer  Aufschwungsphase der Weltwirtschaft am meisten profitieren: Die Schwellenländer, Deutschland mit seinen exportstarken Nachbarn, sowie Japan, das alles daran setzen will, der Deflation zu entkommen.

10) Unter den Branchen werden ebenfalls die konjunkturabhängigen Sektoren besonders gut performen, also die Zykliker, von Autos über Maschinen, Chemie, Metallen und Rohstoffen bis hin zu weiten Teilen des Technologiesektors. Bei ihnen ist der Gewinn-Hebel im Aufschwung am größten.

Die Voraussetzungen für ein ertragreiches und spannendes Börsenjahr 2013 sind also gegeben. Hoffen wir nur, dass politische Querelen und Krisen die positivsten Ansätze seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 nicht zunichte machen. 

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