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Junk-Bond-Markt sendet negative Signale für Aktien

Die Investoren sind beunruhigt: Firmen mit mäßiger Bonität tun sich zunehmend schwer, frisches Geld am Anleihenmarkt zu beschaffen. Seit Jahresbeginn schrumpften die Junk-Bond-Emissionen in den USA auf ein Viertel und gleichzeitig steigen die Risikoaufschläge am Bondmarkt, die so genannten Credit Spreads. Sie gelten als Indikator für fallende Aktienkurse.

Steigende Risikoaufschläge bedeuten für die Unternehmen höhere Zinsen, sprich die Zinsaufwände wachsen – und damit auch das Insolvenzrisiko. Begonnen hat der Anstieg der Credit Spreads bei den Energieunternehmen, sie leiden unter dem Ölpreisverfall. Doch längst ist der Trend auf den breiten Markt übergeschwappt und selbst die Risikoaufschläge von soliden Bonds kletterten binnen Jahresfrist auf das Doppelte.

Extrem ist die Entwicklung am Junk-Bond-Markt. Dort will zum Beispiel der  Einzelhändler Toys R Us bis April Anleihen in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar umschulden, die bis 2018 fällig werden. Das Unternehmen befürchtet ein sich verschlechterndes Marktumfeld. Die Emission wird zur Probe für den angeschlagenen Markt. Bis zum Jahresende werden noch rund 90 Milliarden Dollar Junk-Bonds fällig. Seit Anfang des Jahres wurden bisher lediglich zwölf Milliarden Dollar Hochrisikoanleihen emittiert, im Vorjahr waren es in dieser Zeit gut 45 Milliarden Dollar.

Die Marktteilnehmer werden alles daran setzen, die Anleihen von Toys R Us erfolgreich zu platzieren. Doch die Lage bleibt angespannt, denn im Energiesektor drohen weitere Zahlungsausfälle und der Risikoappetit der Investoren ist nach den Turbulenzen der vergangenen Monate stark gebremst. 

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