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Heute wird entschieden, ob die Griechen offiziell pleite sind

Die einen nehmen es gelassen, die anderen fürchten Turbulenzen an den Märkten, wenn heute Mittag eine weitreichende Entscheidung fällt: Um elf Uhr britischer Zeit (12 Uhr MEZ) wollen die wichtigsten Akteure am Kapitalmarkt telefonieren und festlegen, ob der Schuldenschnitt Griechendlands einem Kreditausfall gleichkommt. Dabei denken viele an das Chaos und die folgen der Lehman-Pleite.

Denn Kreditderivate auf Lehman-Bonds wurden unter anderem auch für den Zusammenbruch weiterer Marktteilnehmer wie dem Finanzkonzern AIG verantwortlich gemacht. Zudem war zum Zeitpunkt der Pleite von Lehman zunächst unklar, wie viele und welche Marktteilnehmer Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps) besitzen und wie hoch das tatsächlich versicherte Kreditvolumen ist.

Hat ein Marktteilnehmer einen CDS erworben, ist er im Falle einer Pleite geschützt. Doch vor die Gegenpartei bezahlt, muss ganz offiziell das „Kredit-Ereignis“, sprich die Zahlungsunfähigkeit, festgestellt werden. Genau darüber will die International Swaps and Derivatives Association (ISDA)mit ihren wichtigsten Geschäftspartnern heute Mittag entscheiden.

Wie immer geht es um viel Geld: Im Falle von Griechenland kursieren im Markt Zahlen von gut drei Milliarden US-Dollar gehandeltem Nettovolumen. Das bedeutet, dass unter dem Strich, wenn ein Kontrahent kauft und verkauft, nicht die volle Summe gerechnet wird, sondern nur die Nettoposition. Im Vergleich dazu: Griechenland hat den Privalgläubigern ein Angebot für einen Anleihentausch unterbreitet, die Investoren sollen auf 100 Milliarden Euro verzichten. In Relation dazu erscheinen die CDS-Volumen gering.

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