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Freitagsfrage: Steigen nach der Leitzinserhöhung die Tagesgeldzinsen?

Monatelang mussten sich Tages- und Termingeldanleger hier zu Lande mit Magerzinsen begnügen. Nur der harte Wettbewerb unter den Anbietern führte dazu, dass Schnäppchenjäger und Zinshopper dann doch hier und da fündig werden konnten, freilich auf äußerst niedrigem Zinsniveau. Die Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte nun dazu führen, dass es mit den Anlagezinsen in den nächsten Monaten wieder bergauf geht – zumal weitere Zinserhöhungsschritte der Notenbank unter EZB-Experten als ausgemacht gelten.

Es wird Ihnen vielleicht bekannt vorkommen: Nimmt die Notenbank den Leitzins rauf, reagieren die Banken prompt – dummerweise oft auf der falschen Seite, nämlich bei den Zinsen für Ratenkredite oder beim Dispokredit auf dem Girokonto. Der Einlagenzins wird dagegen erst mit einiger Verzögerung zugunsten der Kunden angehoben – ein von Verbraucherschützern viel und immer wieder beklagtes Ärgernis. Wenn man Glück hat steigen die Zinsen bei Soll und Haben bestenfalls gleichzeitig.

Dieses Mal stehen die Chancen Experten zufolge gut, dass es anders, nämlich besser kommt. Und das hat insbesondere folgenden Grund: die gute Wirtschaftslage in Deutschland. Sie sorgt für eine solide Nachfrage nach Konsumentenkrediten – bei gleichzeitig gesunkenem Ausfallrisiko für die Banken. Das macht den Markt anhaltend attraktiv und sorgt für Wettbewerb und folglich für passable Konditionen für den Endkunden.

Auch bei den Einlagenzinsen dürfte es weiter aufwärts gehen. So zeigen bereits seit Spätherbst 2010 die biallo-Indizes für Festgeld, aber auch für Tagesgeld wieder steigende Marktzinsen an. Bei Tagesgeld gibt es inzwischen wieder etliche Angebote oberhalb der Zwei-Prozent-Markte – und das auch bei deutscher Einlagensicherung und nicht nur bei Lockvogel-Angeboten für Neukunden. Auch hier dürfte der Wettbewerb dafür sorgen, dass etliche Anbieter den Zinsschritt der EZB rasch nachvollziehen und die Zinsen weiter heraufsetzen werden. Und das erhöht wiederum den Druck auf die Banken, die bisher noch zaudern. Gut möglich also, dass die Wunsch-Konstellation – weiterhin passabel Ratenkredit- und steigende Einlagenzinsen – Anlegern ein Weilchen erhalten bleibt.

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