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Europas Aufschwung verliert an Elan

Die jüngsten Konjunkturdaten deuten auf eine Verlangsamung des Wirtschaftsaufschwungs in der EU und in China hin. Dagegen gibt die US-Konjunktur nach einer kleinen Schwächephase wieder merklich mehr Gas. Insgesamt bewegt sich die globale Wirtschaft damit auf einem stabil-hohen Niveau.

Der globale Einkaufsmanagerindex, der vom Markit-Institut für Morgan Stanley ermittelt wird,  hat im Februar sogar leicht zugelegt und ein 41-Monats-Hoch erklommen. Das liegt vor allem daran, dass die Indizes für Industrie und Dienstleister in den USA kräftig geklettert sind – und die Vereinigten Staaten sind im globalen Einkaufsmanagerindex mit 22,2% weitaus am höchsten gewichtet. Dagegen hat China, mit 11,9% die Nummer zwei im Ranking, an Schwung eingebüßt – zum Teil gewollt, weil die Regierung so die Kreditauswüchse weiter eindämmen will. Am stärksten abwärts mit dem Wachstumstempo ging es jedoch in der Eurozone. Der Einkaufsmanagerindex verlor so viel wie seit langem nicht mehr – mit 57,1 nach 58,8 Punkten liegt er aber immer noch auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Jeder Wert über 50 signalisiert Wachstum.

Der Rückgang in der Eurozone ist zum Teil dem starken Euro zuzuschreiben, zum Teil dem kalten Wetter und zu einem weiteren Teil ist er ganz simpel eine Reaktion auf den steilen Anstieg im vorigen Jahr. Da ist eine Atempause gar nicht so schlecht, weil sie vor Überhitzungen schützt. Eine ähnliche Atempause hatten 2017 zeitweise auch die USA zu verzeichnen, die aber seit der Steuerreform von Donald Trump wieder einer schnelleren Gangart gewichen ist.

Erste Rezessionsängste, die nach Trumps Strafzoll-Plänen und der Furcht vor Handelskriegen laut geworden sind, haben damit keine Grundlage. Es müsste schon sehr viel passieren, um diesen so breitverzweigten und starken Aufschwung der Weltwirtschaft umzukehren. Für die Börsen ist es sogar positiv, dass sich die einzelnen Regionen als Konjunktur-Antreiber ablösen. So läuft der globale Konjunkturmotor nicht so schnell heiß. Und das lässt den Geldpolitikern insbesondere in der Eurozone mehr Spielraum. Sie müssen vermutlich nun etwas später und etwas schwächer als noch vor ein oder zwei Monaten erwartet an der Zins- und Liquiditätsschraube drehen.

 

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