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Der ETF-Boom geht weiter

Viele Marktbeobachter erwarten ein Sterben bei ETFs. Sie rechnen damit, dass einzelne Exchange Traded Funds, die zu wenig Geld einsammeln, wieder vom Markt verschwinden. Grund: Es gibt zu viele ETFs. Im Extremfall, so die Erwartung, würden sich auch Anbieter zurückziehen, weil sich das Geschäft nicht lohnen würde. Wann es sich lohnt, dürfte vor allem eine Frage der Organisation sein.

Anleger müssen jetzt aber nicht befürchten, dass mehrere ETF-Anbieter aufgeben und die Gelder in den Fonds zurückgezahlt werden – auch wenn sich mit Unico bereits ein Emittent zurückgezogen hat.

Ob sich das Geschäft für einen Anbieter lohnt oder nicht ist vermutlich auch eine Frage der Organisation. Startet ein ETF-Anbieter als Ableger eines Derivateemittenten wie das zum Beispiel bei der Deutschen Bank mit db x-tracker oder bei der Société Générale mit Lyxor der Fall ist, bewegt sich die Kostenstruktur in anderen Dimensionen als bei einem kompletten Neueinstieg eines Anbieters. Der muss erst mal Büroräume mieten und Personal einstellen während diese Kosten bei den Derivateemittenten gering waren, weil viele Geschäfte im eigenen Haus quasi nebenbei erledigt werden können.

Da der ETF-Markt aber noch lange nicht ausgereift scheint, werden neue Anbieter hinzukommen und andere wieder gehen. Im Vergleich zur Zertifikateindustrie sind ETFs nur halb so alt. Von einer Marktbereinigung dürfte die junge ETF-Branche – sie feiert übrigens am 1. April ihr zehnjähriges Bestehen – noch weit entfernt sein. Auch am Zertifikatemarkt wurde in dieser Phase der Entwicklung immer wieder über eine bevorstehende Konsolidierung spekuliert. Doch die bleib aus. Die Zahl der Emissionen sowie der Marktteilnehmer wuchs und wuchs. Knapp 400.000 börsengehandelte Derivate dürften noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, die Zahl der Emittenten von gut 30 schon eher. Doch soweit ist die ETF-Branche noch nicht, auch wenn sich Unico zurückzieht und das ETF-Geschäft einstellt.

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