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Chinas Wachstum gibt Aktien und Rohstoffen einen Schub

Chinas Wirtschaftswachstum hat im zweiten Quartal erneut positiv überrascht und die meisten Prognosen übertroffen. Für die Aktienmärkte weltweit, aber auch für die Rohstoffpreise ist es eine gute Nachricht, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft ihr hohes Expansionstempo beibehält.

Um rund 6,5% soll China Wirtschaft 2017 wachsen – so plant es die Regierung. Nun aber sieht es nach einer stärkeren Expansion aus: Ebenso wie im ersten Vierteljahr hat das Bruttoinlandsprodukt auch im zweiten Quartal um 6,9% zugelegt. Da müsste also schon vieles schief gehen in der zweiten Jahreshälfte, damit Peking das angestrebte Ziel nach unten verfehlt.

Trotz der guten Konjunkturdaten haben Chinas Börsen jedoch zu Wochenbeginn Verluste eingefahren. Das lag allerdings an politischen Unsicherheiten, da bei einem Treffen von Finanzpolitikern offenbar Maßnahmen vorbereitet wurden, um die Kreditvergabe weiter einzuschränken. Angesichts hoher Schulden vor allem staatlicher und halbstaatlicher Unternehmen versucht die Regierung schon länger, die Kreditflut einzudämmen – und ist damit bislang recht erfolgreich.

Aber zurück zu den Wirtschaftsdaten für das zweite Vierteljahr. Hier ist besonders bemerkenswert, dass die Industrieproduktion, lange Zeit das Sorgenkind der chinesischen Konjunktur, immer besser ins Laufen kommt. Sie hat um 7,6% zugenommen – erwartet worden waren nur 6,5%. Und die Investitionen kletterten mit einer Rate von 8,6% sogar noch schneller.

Für die Weltwirtschaft und damit für die Börsen sind diese beiden Bereiche besonders wichtig. Hohe Investitionen bedeuten auch, dass ausländische Unternehmen mit steigenden Aufträgen rechnen können. Und eine starke Industrie ist zum einen Ausdruck einer robusten Weltwirtschaft – von der China besonders profitiert – aber auch eines zunehmenden Importsogs, weil Chinas Firmen Rohstoffe und Vorleistungen zu einem erheblichen Teil aus dem Ausland beziehen. Das Reich der Mitte wächst damit wieder stärker in die Funktion hinein, das es jahrelang innehatte: Lokomotive der Weltwirtschaft zu sein.

Für die internationalen Aktienmärkte sind die starken Industrie- und Investitionsdaten Chinas jedenfalls eine wichtige Stütze in einer Phase, in der die US-Wirtschaft nicht so stark wächst wie erwartet. China gleicht das zum Teil aus. Die Exportaussichten der Unternehmen aus Deutschland, den anderen Industriestaaten und auch den Schwellenländern in China bleiben damit glänzend. Und das dürfte dazu beitragen, dass die Unternehmensgewinne, die ohnehin kräftig zulegen, in der zweiten Jahreshälfte noch etwas besser abschneiden dürften als bisher angenommen.

Das gilt, mehr noch als für die meisten anderen Bereiche, für die Aktien der Rohstoffunternehmen. Rio Tinto, BHP, Glencore und Co. sind in den letzten Tagen bereits deutlich gestiegen, weil die Nachfrage aus China unerwartet kräftig anzieht. Das hat die Rohstoffpreise nach oben gezogen. Denn das Reich der Mitte ist der mit Abstand größte Rohstoffverbraucher. Und da können ein paar Zehntel mehr oder weniger Wachstum der Industrieproduktion bei den Preisen sehr viel ausmachen.

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