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CES 2023: Aufgefallen in Las Vegas

Vor Jahren berichtete mir ein Professor aus dem Automobilsektor von seiner Reise zur CES, der weltgrößten Elektronikmesse in Las Vegas. Damals waren die Autohersteller dort kaum vertreten, heute dominieren sie. Aber auf der CES 2023 gab es noch viel mehr spannende Trends.

CES-Trends: Auto und „Screenification“

Etablierte Elektronikhersteller wie Samsung, LG, Sony & Co lockten die Besucher mit überdimensionierten Ständen und großen Bildschirmen. „Screenification“, der Trend zu vielen und immer größeren Bildschirmen, ist angesagt. Neue Geräte und verbesserten Features zählen zum Standardprogramm. Sony überraschte zudem mit der Meldung, dass der Konzern gemeinsam mit Honda Elektroautos baut. Afeela heißt die neue Marke, in der es Playstation und große Bildschirme geben soll. Bislang kann man die Fahrzeuge aber nur vorbestellen, geliefert werden sie erst in ein paar Jahren.

CES-Trends: Künstliche Intelligenz, Metaverse und Gesundheitstechnologie

Überraschend viele Anbieter stammen auch aus den Bereichen Gaming, Metaverse und Gesundheitstechnologie. Gary J. Shapiro, Präsident und CEO der Consumer Technology Association erinnerte daran, wie skeptisch das Internet Anfang der 90er Jahre betrachtet wurde. Seine Beobachtung: „Das Metaverse ist näher als man denkt.“. In die virtuelle Welt tauchen die Nutzer am Bildschirm oder über ein VR-Headset ein. Einige gehen noch weiter: sie bieten Duftstoffe, Handschuhe, Shirts oder Westen für ein intensives Erleben. So lassen sich Gerüche erkennen oder Berührungen fühlen. Und im Gesundheitsbereich reichen die Angebote von der AI-basierten Datenverarbeitung für Kliniken über Blutdruckmessgeräte im Kleinformat oder Gadgets, die Schlaf- und Energiephasen analysieren, bis hin zur Fitnesstechnologie. Unter den deutschen Herstellern erhielt German Bionic für sein Cray X Exoskeleton eine Auszeichnung der CES. Mit der Unterstützung des Geräts heben Arbeiter schwere Lasten und schonen den Rücken.

Live mit Arnold Schwarzenegger

Reihenweise wurden neue Produkte vorgestellt. So präsentierte auch AMD-Chefin Lisa Su in ihrer Keynote vor rund 2.000 – 3.000 Teilnehmern neue Chips. Der Ansturm auf die Eröffnungsrede der populären Managerin war so enorm, dass viele Besucher abgewiesen werden mussten. Ähnlich lief es im Anschluss bei der zweiten offiziellen Keynote von BMW-Vorstandschef Oliver Zipse.

Im Gegensatz zur AMD-Chefin, die Geschäftspartner vorstellte, wartete BMW mit Arnold Schwarzenegger als Stargast auf. Am nächsten Morgen standen die Besucher beim Münchner Autohersteller schon vor Messereröffnung Schlange. Sie wollten sich für eine Testfahrt registrieren oder sehen, wie ein Auto die Farbe wechseln kann. Und natürlich gab es den am Vorabend präsentierten BMW iVision Dee – DEE steht für Digital Emotional Experience – zu sehen, der 2025 auf die Straße kommen soll. Besonders eindrucksvoll ist das Farbwechselkonzept, das bereits vor einem Jahr Schlagzeilen machte. BMW hat es technologisch weiterentwickelt, um unter anderem den Energieverbrauch nach dem Farbwechsel zu eliminieren. Übrigens: Das Thema Energieverbrauch und nachhaltiges Handeln zog sich durch alle Bereiche und war daher in vielen Präsentationen und Diskussionen ein Thema.

Autos und andere Fahr- und Flugzeuge – alles elektrisch

Auch die Konkurrenz aus der Fahrzeugindustrie trumpfte groß auf: Unter den deutschen Herstellern präsentierte zum Beispiel VW den ID.7 und Mercedes sein Konzeptfahrzeug Vision EQXX, das 1000 Kilometer Reichweite schafft. Alles elektrisch ist für die Fahrzeuge hier angesagt, vom Auto über das Motorrad bis zum Traktor. Und als Zulieferer bekannte Firmen wie Bosch oder ZF stellten ebenfalls ihre Entwicklungen vor. Daneben waren natürlich auch viele andere Fahrzeuge zu bewundern, unter anderem von Bugatti, Faraday Future oder Lucid.

Rund um das Thema Mobilität fiel eine Ausstellergruppe besonders häufig auf: Anbieter von Lidar-Systemen. Die auf Laserimpulsen basierende Technologie setzt die Automobilindustrie für das autonome Fahren ein. Zu sehen gab es natürlich auch Dronen und eVTOLs – das Akronym steht für electrical vertical take-off and landing vehicle. In den Messehallen blieben die großen Fluggeräte aber am Boden.

Die Liste der Aussteller ist lang, mehr als 3200 Firmen aus aller Welt reisten nach Las Vegas. Nicht drinnen, sondern draußen freuten sich viele über das Angebot von Tesla. Der Pionier unter den E-Autobauern bot einen Shuttle-Service durch den Boring-Tunnel an. An den drei Haltestationen musste man lediglich die Rolltreppe hinunter und einsteigen, um in einem Tesla durch den bunt beleuchteten Tunnel chauffiert zu werden. Eine kurze angenehme Erholungsphase, denn die Wege auf der CES sind lang. Zur Info für Las Vegas-Besucher: Tesla-Fahrten gibt es nur während der Messe, zudem kostenlos für CES-Teilnehmer.

 

 

Foto: davidvives90/pixabay

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