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BHP, Glencore, Rio Tinto, Vale – Minenaktien starten durch

Seit dem Wahlsieg von Donald Trump haben die Metallpreise und mit ihnen die Aktien der Minengesellschaften gewaltig zugelegt – nachdem sie schon zuvor zu den Börsenfavoriten gezählt hatten. Haben die Aktien von Minengiganten wie BHP, Glencore, Rio Tinto und Vale nach dem Kursschub weiteres Kurspotential?

Das sieht schon beeindruckend aus: Der Kupferpreis ist innerhalb einer Woche um über 10 % gestiegen, so stark wie seit 30 Jahren nicht mehr, binnen Monatsfrist hat sich das rote Metall sogar um 20 % verteuert. Ähnliche Steigerungen verzeichnen auch Nickel, Blei oder Aluminium, ganz zu schweigen von Eisenerz und Zink, deren Preise sich seit Ende Januar mehr als verdoppelt haben, und bei einigen Stahlsorten kam es im letzten halben Jahr sogar zu einer Preis-Vervierfachung.

Klar, dass derartige Preissprünge die Aktien der Minengesellschaften mit angetrieben hat – Wochengewinne von bis zu fast 20 % (Glencore) und Monatsgewinne bis zu 40 % (Vale) zeigen, wie massiv die Anleger in Minentitel eingestiegen sind. Die meisten Investoren hatten BHP, Rio und Co. jahrelang gemieden oder sogar leerverkauft, weil die Metallpreise immer tiefer sackten. Aber seit Februar dieses Jahres kehren sie langsam zurück und lösen ihre Leerverkaufspositionen auf.

Denn die Minenbetreiber haben auf den Preisverfall reagiert und Minen geschlossen oder vorläufig stillgelegt.  Gleichzeitig haben sie die Exploration neuer Minen drastisch zurückgefahren. Das hat das Überangebot reduziert und den Weg für eine Wende bei den Preisen frei gemacht, zumal China, der größte Metallverbraucher der Welt, wieder mehr nachfragt, seitdem die Konjunktur etwas besser läuft und die Regierung Infrastrukturmaßnahmen eingeleitet hat. Und dafür braucht man Metalle. Falls Trump in den USA, wie versprochen, ein riesiges Infrastrukturprogramm auflegt, wird die Nachfrage nach Basismetallen noch weiter klettern.

Die Minengesellschaften werden davon stark profitieren,  zumal sie ihre Verschuldung drastisch gekappt haben. Jetzt stehen sie finanziell deutlich besser da als noch vor einem Jahr. Das trägt dazu bei, dass sich steigende Metallpreise viel schneller als zuvor in höhere Gewinne umwandeln lassen. Und deshalb steht die Hausse der Minenwerte auf recht stabilen Beinen. In der Vergangenheit haben Rohstoffzyklen jeweils sehr lange gedauert. Das hat sich zuletzt in der Baisse gezeigt, und das dürfte nun beim Aufschwung wieder der Fall sein. Manche sprechen von einem neuen Superzyklus für Rohstoffe, weil die Überkapazitäten immer mehr abgebaut werden und die Verbraucher ihre leeren Lager auffüllen müssen.

Den Aktien der Minenkonzerne verleiht das weiter Kurspotential, zumal die Kurse trotz der beeindruckenden Steigerungen noch weit von historischen Höchstständen entfernt sind – die brasilianische Vale kostet erst ein Viertel so viel wie am Hoch, Rio Tinto, BHP und Glencore etwa die Hälfte. Allerdings ist nach der Hausse der letzten Wochen erst einmal Konsolidierung angesagt. Kursrückschläge sollen Anleger, die noch nicht in Rohstofftiteln investiert sind, zum Aufbau von langfristigen Positionen nutzen – direkt in Aktien oder breit gestreut mit Fonds und ETFs.

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