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Bewährte Strategien bieten Schutz in der Eurokrise

Die alten Investmentrezepte sind immer noch nicht verstaubt. Im Gegenteil: Anleger, die auf die vielleicht am meisten bewährte langfristige Strategie überhaupt setzen, haben die Börsenwirren der vergangenen Monate erstaunlich gut überstanden. Wer sein Kapital breit gestreut und internationale ausgerichtet hat, konnte die herben Verluste mit deutschen Aktien weitgehend ausgleichen.

Wenn ich Anlageberater auf die häufigsten Fehler ihrer Kunden anspreche, fehlen zwei Begriffe ganz selten: mangelnde Diversifikation und zu starke Ausrichtung auf Deutschland – auf gut englisch: „home bias“. Wer diese beiden Fehler vermieden hat, steht jetzt in der Regel gar nicht so schlecht da. Selbst amerikanische oder japanische Aktien, die arg unter die Räder geraten sind, liegen vielfach dank des Währungseffekts im Plus. Denn die Kursgewinne von Dollar und Yen gegenüber dem Euro machen die Aktienverluste teilweise mehr als wett. Noch besser sieht es bei Emerging Markets aus. Dort sind die Währungen häufig noch stärker gestiegen – und die Aktien haben sich zudem meistens besser gehalten als in den Industrieländern. Ein ähnliches Bild bei den Edelmetallen und Rohstoffen. Hier treffen die stolzen Wechselkursgewinne zum Teil sogar mit höheren Notierungen in Dollar zusammen, wie beispielsweise bei Gold. Und das gleicht so manches Minus bei anderen Anlagen aus.

Natürlich wäre es grundverkehrt, wenn Langfristanleger (für spekulative Naturen gelten natürlich andere Gesetze), die bisher recht einseitig und das auch noch fast ausschließlich in Deutschland investiert sind, Knall auf Fall ihre Strategie ändern würden. Sonst laufen sie Gefahr, die Pferde zum falschen Zeitpunkt zu wechseln und zu alten Verlusten neue hinzuzufügen. Sie sollten vielmehr ihr Depot nur nach und nach stärker streuen. Das gilt sowohl für Anlageklassen als auch für Regionen. Mit anderen Worten: Nicht alles auf Aktien allein oder Zinspapiere allein oder Gold allein setzen, sondern Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Edelmetalle mischen. Und bei Aktien (und ihren Derivaten wie Zertifikaten oder ETFs) sollte zusätzlich der internationale Aspekt eine große Rolle spielen. Wer eine als optimal geltende Quote von 30 bis 50 Prozent seiner Dividendenwerte außerhalb des Euroraums investiert, profitiert von unterschiedlichen Konjunkturzyklen und Wachstumsaussichten – und kann einem weiteren Euro-Verfall relativ gelassen zuschauen.

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