Über die Hälfte der US-Amerikaner tun es, und viele andere in anderen Nationen auch: Doch in Deutschland sind es nur 16 Prozent, die an der Börse investieren. Warum das so ist, hat eine Studie der Frankfurt School of Finance and Management mit dem sperrigen Titel „Zum Rätsel der Aktienteilnahme in Deutschland“ genauer untersucht.
Was verbinden Sie mit dem Begriff „Aktienbesitz“? Nachdem Sie unseren Blog lesen, vielleicht so etwas wie „Dividende“, „Rendite“ und „Langfrist“? Glückwunsch. Damit gehören Sie vermutlich der Minderheit der Aktienbesitzer an. Der Begriff, den Menschen ohne Aktien am häufigsten mit „Aktienbesitz“ in Verbindung bringen ist nämlich das Wort „Risiko“.
Und das ist auch die Kernthese der neue Studie der Frankfurt School of Finance and Management. Die Deutschen haben Angst. Sie überschätzen die Gefahren und auch die Komplexität eines Aktieninvestments erheblich. Sie fürchten sich vor möglichen Verlusten, aber auch davor, ein Depot zu eröffnen. Zu Deutsch: Sie trauen es sich einfach nicht zu.
Die Erkenntnis ist nicht neu und der Ruf nach Gegenmaßnahmen auch nicht. Bildung, Bildung, Bildung heißt die Devise in der Regel. Die Autoren bringen dabei allerdings einen neuen Aspekt ins Spiel: Der Ruf nach viel, viel Wissen über Aktien könnte ein Teil des Problems sein.
Denn klar ist: Keiner muss erst einmal ein Experte für Bilanzkennzahlen werden, bevor er sich (mit breit streuenden Anlagen wie ETF) an die Börse wagen kann. Es ist – so die These der Studie – also hilfreich zu erkennen, dass man einiges gar nicht wissen muss, wenn gleichzeitig ein paar Grundlagen
tatsächlich verstanden sind. „Wissen, was man (nicht) über Aktien wissen muss“ haben die Autoren daher ein ganzes Kapitel übertitelt. Gut so.
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