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Yahoo – was nun?

Erst wollte Yahoo seine Alibaba-Beteiligung abspalten, dann kursierten wochenlang Gerüchte  – wie über einen möglichen Verkauf des Suchmaschinengeschäfts oder die Ablösung von Vorstandschefin Marissa Mayer. Jetzt hat die Unsicherheit ein Ende: Seit gestern gibt es ganz neue Pläne – und Mayer bleibt CEO.

Yahoo will nun die Alibaba-Beteiligung doch in der bisherigen Form beibehalten. Würden die Anteile an Alibaba – wie ursprünglich geplant – in eine eigene Gesellschaft übertragen werden, müsste Yahoo hohe Steuern zahlen. Dies hat die US-Steuerbehörde IRS bereits angedroht und damit den ursprünglichen Plan in Frage gestellt.

Um keine großen Risiken einzugehen, dreht Yahoo nun den Spieß um: In einem so genannten Reverse spin-off sollen die Vermögen und Verbindlichkeiten von Yahoo, mit Ausnahme des Alibaba-Anteils, in eine neu zu gründende Gesellschaft eingebracht werden. Für die Yahoo-Aktionäre heißt das, sie erhalten anteilig Aktien an der neuen Firma, die ebenfalls börsennotiert werden soll. Bis dies aber soweit ist, kann locker ein Jahr vergehen. Aktionäre müssen sich also in Geduld üben.

Das könnte sich auszahlen, denn der 15-Prozent-Anteil an Alibaba ist rund 30 Milliarden Dollar wert, und die Beteiligung an Yahoo Japan rund acht Milliarden Dollar. Zu diesen beiden Beteiligungen kommt das Kerngeschäft von Yahoo hinzu, die Suchmaschine mit Anzeigen und Inhalten, E-Mail, ect. Das Kerngeschäft erhalten Anleger quasi gratis obendrauf, denn die Marktkapitalisierung von Yahoo liegt nur bei rund 33 Milliarden Dollar – und das ist deutlich weniger als die Beteiligungen wert sind.

 

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