Array ( )

Unser Blog zu Geldanlage, Börse und ETF

Home » Unser Blog zu Geldanlage, Börse und ETF » Aktien & Börse » Unternehmensgewinne treiben Aktienkurse hoch

Unternehmensgewinne treiben Aktienkurse hoch

Noch sind wir mittendrin in der Bilanzsaison für das erste Quartal 2010 – aber eines ist schon jetzt sicher: Die Unternehmensgewinne klettern in einem Höllentempo, das nahezu alle Analysten auf dem falschen Fuß erwischt hat. Sie müssen ihre Ergebnisprognosen massiv anheben. Und das sorgt dafür, dass die Aktienmärkte weiter stark bleiben. Obwohl sie eine kleine Pause verdient hätten.
Die Zahlen, die aus Amerika kommen, haben es wirklich in sich. Rund 35 Prozent aller S + P 500-Unternehmen haben ihre Gewinnausweise inzwischen vorgelegt. Davon haben laut Nachrichtenagentur Reuters sage und schreibe 83 Prozent die Prognosen geschlagen. Das ist neuer Rekord und übertrifft den alten – er lag im dritten Vierteljahr 2009 bei 79 Prozent – deutlich. Auch in Europa, wo die Quartalssaison erst in Gang kommt, häufen sich die positiven Überraschungen. Heute ist es das Gerücht, der DAX-Trendsetter Siemens werde seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2009/2010 deutlich anheben, das für gute Laune sorgt. Und das, obwohl die nun kursierenden Zahlen am Markt schon länger erwartet worden waren.

Aber zurück nach Amerika. Dort haben die Analysten im April ihre Gewinnschätzungen für die S + P 500-Aktien um 9,1 Prozent erhöht, so stark wie noch nie. Und da gleichzeitig die Kurse des breiten US-Index in diesem Monat nur etwa halb so stark geklettert sind, hat sich die Bewertung sogar noch verbessert. Laut Bloomberg liegt sie bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von gut 14 für 2011. Nimmt man die Phase kurz nach der Lehman-Pleite heraus, ist das das niedrigste KGV seit 1990. Die Gewinnsumme pro S + P 500-Index liegt fast so hoch wie vor dem Lehman-Kollaps. Aber damals stand der S + P um rund 19 Prozent höher als derzeit.

Dieser Boom der Unternehmensgewinne erhält zusätzliche Nahrung durch die deutliche Verbesserung der Konjunkturaussichten in aller Welt, außer in einigen EU-Staaten. Und er zwingt diejenigen Großanleger, die bisher die Hausse verpasst haben, weil sie dem Konjunkturaufschwung nicht getraut hatten, doch noch in den Markt einzusteigen. Sie warten nur auf Rückschläge, und werden die vermutlich nutzen, um ihre Aktienquote zu steigern. Das aber dürfte dafür sorgen, dass Korrekturen im Aufwärtstrend jeweils nur kurz und schwach ausfallen werden. Es sei denn, die griechische Tragödie wächst sich doch noch zur griechischen Pleite aus.

Weitere Beiträge
Schlagwörter:
Ausland
0 Kommentare

Themen

Archiv

Autoren

Blog abonnieren

Unsere Bücher

Alle Bücher

Unser Team