Unser Blog zu Geldanlage, Börse und ETF

Home » Unser Blog zu Geldanlage, Börse und ETF » Allgemein » Freitagsfrage: Wozu brauchen wir eigentlich Anlegermessen?

Freitagsfrage: Wozu brauchen wir eigentlich Anlegermessen?

Es ist wieder so weit: Deutschlands größte Anlegermesse Invest öffnet heute ihre Pforten. Knapp 15.000 Besucher erwarten die Veranstalter, die sich auf „Deutschlands größte Veranstaltung für private und institutionelle Anleger“ (Eigentext der Veranstalter) zu vielen Themen rund um die Geldanlage informiern können. Das Ganze ist ein Geschäft für die Messe und eine gute Gelegenheit für die Aussteller an potentielle Kunden heranzukommen. Doch was haben Privatanleger davon, außer  kostenlose Kugelschreiber, Gummibärchen und Pfefferminze-Bonbons sowie Tüten voller Papier, das oft ungelesen entsorgt wird?

Viel, falls es sich um gut informierte Anleger handelt. Viele Gefahren lauern für Unbedarfte. Denn die Veranstalter haben keine nachvollziehbaren Kriteriun für die Zulassung der Aussteller. So ist die Invest für alle Anbieter von Anlageprodukten, ein Muss. Unter die seriösen Adressen mischen sich gerne auch zweifelhafte. In den vergangenen Jahren tummelten sich unzählige Firmen aus dem Rohstoffsektor in Stuttgart. Viele von ihnen existieren nach geraumer Zeit nicht mehr und die Macher tauchen unter neuen Firmennamen wieder auf. Es gibt kaum einen besseren Platz für die Graumarkthaie, die ihre unseriösen und riskanten Anlageprodukte an Mann oder Frau bringen wollen, als die Messe.

Abgesehen von diesem Manko lohnt sich ein Besuch definitiv. Vor allem auf den vielfältigen Podiumsveranstaltungen können Anleger viele interessante Ansichten und Einblicke namhafter Experten mitnehmen. Und an den Ständen trifft man meistens Marketing-Leute, doch erfreulicherweise immer wieder einmal auch die Macher und Experten hinter einem Finanzprodukt. Wer sie treffen will, sollte den Fachbesuchertag, also Freitag wählen. Da sind die meisten Profis vor Ort.

Selbstverständlich gibt es auch Spiel und Spaß. Gewinnspiele, die vornemlich dazu dienen, dass die Anbieter Adressen sammeln – und attraktiven Messe-Hostessen. Vor allem männliche Anleger sollten bei ihrem Messe-Besuch aber immer eine Regel im Hinterkopf haben: Je kürzer die Röcke der Damen am Stand, desto kritischer sollte der Blick auf das Produktangebot sein.

Die Zahl der Besucher wird von den Marktteilnehmern gern auch herangezogen um das Interesse an Finanzanlagen zu messen. Die Intension der Messefans mag unterschiedlich sein, aber Begeisterung und Fragen der Besucher sind für die Branche immer ein Indikator für die Stimmung der privaten Investoren.

Natürlich besuchen wir finanzjournalisten die Messe. Nirgends sonst kann man in so kurzer Zeit so viele Kontakte pflegen oder knüpfen – und so viel Neuigkeiten, aber auch Klatsch und Trasch aus der Branche erfahren. Und wer mal jemand von uns kennenlernen will, hat zum Beispiel am heutigen Freitag um zwölf Uhr die Gelegenheit. Brigitte Watermann ist Co-Moderatorin bei der Podiumdiskussion zu Onlinebrokern.

Weitere Beiträge
Schlagwörter:
Anlegerwissen
1Kommentar
  1. Interessant ist immer, wie gut Anlegermessen besucht sind. In der Krise waren die Säale fast leer gefegt, die jüngste Invest hatte wieder vergleichweise viele Besucher, die Stimmung war gut, aber nicht euphorisch. Das könnte ein gutes Zeichen dafür sein, dass der Kursaufschwung an den Börsen noch ein Weilchen andauert.

Themen

Archiv

Autoren

Blog abonnieren

Unsere Bücher

Alle Bücher

Unser Team