Das wäre eine weitere Eskalationstufe im Handelskrieg zwischen China und den USA. US-Präsident Donald Trump denkt offensichtlich darüber nach, chinesischen Firmen den Zugang zu US-Börse abzuschneiden. Doch ist das glaubwürdig?
Donald Trump sucht wohl neue Druckmittel, um den Handelskrieg mit China doch noch zu gewinnen. Denn ein schneller Erfolg hier ist politisch für ihn wichtiger denn je. Jetzt hat er offensichtlich die Börse entdeckt. In der Regierung wird wohl darüber nachgedacht, die Notierung chinesischer Firmen an US-Börsen einzuschränken. Dass würde Firmen aus dem Reich der Mitte den Zugang zu internationalem Kapital erheblich erschweren.
An der Computerbörse Nasdaq gelten für chinesische Neuemissionen seit kurzem bereits neue, strengere Vorschriften. Zudem klagen Investmentbanker und Unternehmenschefs laut ARD Börse darüber, dass die Verfahren verlangsamt werden. US-Börsen spielen bei der Finanzierung chinesischer Firmen durchaus ein Rolle. Im vergangenen Jahr hatten sich 19 Firmen an der Nasdaq Kapital besorgt.
Den Handelskrieg nun auch auf die Finanzmärkte auszuweiten wäre für die USA aber eine, gelinde gesagt, gefährliche Idee. Immerhin hält China immense Mengen an US-Staatsanleihen und ist ein zuverlässiger Finanzier des gigantischen US-Haushaltsdefizits. Die Anleger nehmen die Gedankenspiele um neue Börsenregeln für chinesische Unternehmen daher auch noch lange nicht für bare Münze. Zumindest blieb ein Kursrutsch aus, der angemessen wäre, wenn die Pläne durchgesetzt würden. Vielleicht auch, weil sie überzeugt sind, dass Donald Trump derzeit mit der Ukraineaffäre ohnehin anderes zu tun hat.
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