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Tagesgeld – Harte Zeiten für Zinsjäger

Angst vor Aktien? Auch wenn solche Sorgen angesichts der niedrigen Bewertungniveaus übertrieben erscheinen, setzten viele Anleger noch immer vorsorglich auf Cash-Anlagen. Besonders beliebt sind Tagesgeldkonten, wie sie überwiegend von Direktbanken angeboten werden. Doch viel zu holen ist derzeit bei Tagesgeld nicht – und Anfang Juli ist es noch weniger geworden.

Die ING-Diba, Marktführer bei Tagesgeldkonten in Deutschland, zahlt nämlich auf seinem „Extra-Konto“ seither weniger Zinsen. Anstatt 1,5 Prozent auf täglich verfügbares Geld bietet Deutschlands größte Direktbank jetzt bloß noch 1,3 Prozent Zinsen pro Jahr. Kleiner Trost: Für Neukunden gibt es  mehr: Sie erhalten für das erste neu eröffnete Konto im ersten halben Jahr künftig noch 1,9 Prozent Zinsen; für Neueröffnungen bis Ende Juni waren es 2,0 Prozent gewesen. Kleiner Trost: Wer einen Kredit aufnehmen möchte, profitiert bei der Bank umgekehrt von gesenkten Sollzinsen.

Das aktuelle „Markt- und Wettbewerbsumfeld“, das die ING-Diba für ihre Zinsfestsetzung beachtet, gibt derzeit offenbar nicht mehr her. Kein Wunder, beträgt doch der Hauptrefinanzierungssatz der Europäischen Zentralbank bereits seit Mitte Mai 2009 nur noch 1,0 Prozent. Und die von den Banken gebotenen ohnehin mageren Tagesgeldzinsen kennen seit Monaten nur eine Richtung – nach unten. Mit ihrem Neukundenangebot von 1,9 Prozent zählt die ING-Diba damit immer noch zu den Top-Fünf-Tagesgeldanbietern in Deutschland.

Tagesgeldzinsen von zwei Prozent und mehr gibt es bei voller Einlagensicherung laut dem Verbraucherportal biallo.de derzeit nur bei der comdirect: Sie zahlt 2,1 Prozent auf ihr Tagesgeld Plus – egal, ob es sich um einen Bestands- oder um einen Neukunden handelt. Doch aufgepasst. Der schöne Satz gilt nur für Einlagen bis 5000 Euro. Wer mehr anlegt, bekommt nur 1,0 Prozent (bis 50 000 Euro). Die Bank of Scotland bietet 2,0 Prozent auf Summen bis zu 500 000 Euro. Allerdings unterliegt das Institut nur der gesetzlichen Einlagensicherung in Großbritannien, die Einlagen in Höhe von maximal 50 000 britische Pfund (derzeit gut 60 000 Euro) pro Person garantiert. Vorsichtige Anleger sollten diese Grenze unbedingt beachten.

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