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Sorge um das Finanzsystem

Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht die Stabilität des Finanzsystems in Gefahr. Die Lage ist ernst, die Banken vertrauen sich untereinander kaum noch, weshalb die EZB verstärkt Liquidität zur Verfügung stellt.

Die Krise habe systemische Ausmaße erreicht, wie sie seit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers nicht mehr beobachtet wurden, hieß es bei der EZB in der Erklärung zu dem halbjährlich erscheinenden Finanzstabilitätsreport. Gründe sind aber nicht nur die offiziell genannten. Hauptursachen seien die Staatsschuldenkrise und verschlechternde Konjunkturaussichten. „Die Risiken für die Finanzstabilität der Euro-Zone haben in der zweiten Jahreshälfte 2011 beträchtlich zugenommen“, so die EZB.

Ein weiterer Grund dürfte die Entscheidung der G-20-Staaten für höhere Eigenkapitalanforderungen von systemrelevanten Banken sein. Ziel der Maßnahme ist klar: Das Vertrauen in die Finanzwirtschaft zu stärken. Doch der Schuß scheint nach hinten loszugehen. Wie hinter den Kulissen zu hören ist, werden die Banken in der Kreditvergabe zunehmend restriktiver, weil die Eigenkapitalanforderungen steigen. Zum Teil wollen Kreditinstitute ihre Eigenmittel deshalb nicht mehr unbedingt an die Industrie oder private Kreditnehmer verleihen, weil das den Kapitalbedarf weiter vergrößert. Viel eher erwägen die Geldhäuser, die Eigenmittel anderweitig zu investieren oder gar durch den Abbau von Geschäften die Kapitalbasis zu stärken. Und das ist nicht gut für die maue Konjunktur.

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