Auf den Verbraucher ist Verlass. Zumindest wenn es darum geht, die aktuellen Wirtschaftsflaute abzufedern. Im dritten Quartal verhinderte der lebhafte Private Verbrauch, dass die deutsche Wirtschaft in eine technische Rezession abrutscht. Eine aktuelle Studie spricht dafür, dass das so bleiben wird.
Ausgesprochen optimistisch zeigen sich die Deutschen derzeit nach einer Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen. Das Institut hatte weltweit Verbraucher gefragt, wie sie Ihre finanzielle Zukunft einschätzen. In Deutschland denken rund 59 Prozent, dass die nächsten 12 Monate für sie in finanzieller Hinsicht „gut“ oder sogar „sehr gut“ werden. Und 62 Prozent glauben das auch bezüglich ihrer Jobsituation.
Damit liegen die Deutschen weit über dem europäischen Schnitt. In Sachen Finanzen hat sich die Einschätzung trotz Konjunkturflaute gegenüber der letzten Umfrage sogar verbessert, bezüglich der Jobsituation sind die Befragten leicht negativer geworden – obwohl der Arbeitsmarkt nach jüngsten Zahlen weiter stabil ist.
Die Daten zeigen aber vor allem eines: Bei dem hohen Niveau des Optimismus – und angesichts der Niedrig-Zinsen, die Sparen unattraktiv machen – dürfte der Private Verbrauch noch eine ganze Weile als Fels in der Brandung der deutschen Konjunktur funktionieren. Und das ist entscheidend: Immerhin machen die Konsumausgaben der Bürger inzwischen mehr als die Hälfte der deutschen Wirtschaftsleistung aus.
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