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Sanktionen und Krisen: Preise für Öl und Alu auf Höhenflug

Neue Sanktionen der USA gegen russische Unternehmen, mögliche Sanktionen gegen den Iran und verschärfte Krisen um Syrien und den Jemen treiben die Rohstoffpreise nach oben. Vor allem Aluminium und Öl profitieren.

Seit Anfang April ist der Alupreis um über 20% gestiegen, der Ölpreis um fast 10% – bei den meisten anderen Rohstoffen geht es ebenfalls nach oben, wenngleich in der Regel nicht ganz so stark. Dass sich besonders Aluminium so verteuert hat liegt daran, dass die amerikanischen Sanktionen gegen Russland diesmal mit Rusal den zweitgrößten Alukonzern der Welt treffen. Westliche Rohstofffirmen wie die britisch-australische Rio Tinto oder die schweizerische Glencore haben deshalb vereinbarte Lieferungen von Alu, die sie von Rusal beziehen, an ihre Kunden stornieren müssen – wegen „höherer Gewalt“. Das führt zu Knappheit, zumal Rusal vermutlich die Lieferausfälle an den Westen nicht sofort in vollem Umfang durch andere Vertriebskanäle ausgleichen kann. Das lässt die Preise klettern.

Auch beim Ölpreis wirkt sich Amerikas Handelskrieg gegen den weltgrößten Ölproduzenten Russland verstärkt aus. Hinzu kommt hier noch, dass die USA die Aufhebung der Sanktionen gegen den Ölriesen Iran  rückgängig machen will, und dass die Unruhen um Syrien und Jemen die Ölversorgung aus dem Nahen – und Mittleren Osten generell gefährden. Das trifft auf einen Ölmärkt, der wegen der Förderkürzungen der Opec und anderer Ölförderer wie Russland inzwischen ohnehin wieder so ausgeglichen ist, dass bereits kleinere Lieferausfälle die Preise deutlich in die Höhe treiben könnten. Das ist zwar derzeit noch nicht der Fall, aber bereits die Möglichkeit hat die Notierungen angeschoben – Stichwort Risikoaufschlag.

Die großen westlichen Rohstoffkonzerne leiden zwar kurzfristig unter den Sanktionen, weil sie neue Lieferquellen erschließen und gemeinsame Projekte mit russischen Unternehmen auflösen müssen, aber langfristig führen die höheren Preise bei ihnen zu deutlich höheren Gewinnen. Die Aktienkurse von Rio Tinto und Glencore, die von den Weltmarktführern besonders betroffen sind, könnten also kurzfristig durchaus etwas nachgeben. Aber das wären dann gute Einstiegschancen für Anleger, zumal die Aktien mit Dividendenrenditen von knapp 6% (Rio Tinto) bzw. 4,5% (Glencore) zu den renditestärksten Standardaktien an den internationalen Börsen gehören.

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