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Private Anleger agieren oft risikofreudiger als Profis

Sind wir als Privatanleger zu risikofreudig? Zweifellos nicht alle und nicht immer. Doch Fakt ist: Profis agieren oft defensiver als private Anleger. Letztere achten vornehmlich auf die Ertragschancen und blenden die Risiken gern aus. Das kann sich schnell als Fehler erweisen.

Die Lager der privaten Investoren sind zweigeteilt. Auf der einen Seite stehen die Sicherheitsbewussten, die sich lieber mit weniger Rendite zufrieden geben und in mager verzinste Bundesanleihen investieren als Risiken in Kauf zu nehmen. Auf der anderen Seite stehen die Renditehungrigen, die in erster Linie die Chancen sehen. Beides ist nicht ideal, denn die eine Gruppe erleidet Kaufkraftverluste, da sichere Investments derzeit keinen Inflationsausgleich bieten und damit keinen Vermögenserhalt gewährleisten. Den anderen drohen hingegen wegen überhöhter Risiken Kapitalverluste.

Wie mutig Privatanleger im Vergleich zu Profis sind, zeigt eine Analyse von HSBC Trinkaus, die intern das Kaufverhalten der Privatanleger bei Bonuszertifikaten mit dem der Berater verglichen hat. Das Ergebnis: Private Anleger gehen höhere Risiken ein, da sie wesentlich häufiger zu Papieren mit Aufgeld greifen als die Experten. Diese Papiere stellen zwar höhere Ertragschancen in Aussicht als Bonuszertifikate ohne Aufgeld, doch im Falle einer Korrektur werden die Aufgelder schnell abgebaut und das Verlustrisiko ist höher als im Basiswert selbst. Risiken, die professionelle Berater und Vermögensverwalter nach Möglichkeit meiden. Lieber geben sie sich mit etwas weniger Ertrag zufrieden, erreichen aber dadurch die Rendite mit einer höheren Wahrscheinlichkeit. Ein sinnvoller Ansatz, denn langfristig lassen sich so attraktive Renditen erzielen.

Wichtig ist derzeit vor allem darauf zu achten, dass die Investments mindestens die Inflationsrate nach Steuern ausgleichen. Im Idealfall bringen sie ein paar Prozentpunkte mehr. Renditen von vier bis sechs Prozent unter dem Strich sind gute Ergebnisse.

Mehr als sieben Prozent jährlich dagegen ambitioniert. Mindestens so viel wollen jedoch, so das Ergebnis einer Internet-Umfrage des Deutschen Derivateverbands (DDV), 42 Prozent der Investoren mit Anlagezertifikaten erzielen. 25 Prozent der Umfrageteilnehmer gibt sich mit fünf bis sieben Prozent zufrieden, während 23 Prozent der Anleger zwischen drei und fünf Prozent erreichen wollen und zehn Prozent bis zu drei Prozent Ertrag akzeptieren.

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