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Lithium, Kobalt, Nickel und Kupfer – die wichtigsten Rohstoffe für Elektroautos werden knapp

Der Elektromobilität gehört die Zukunft – darin sind sich fast alle einig. Aber bis Tesla und Co. eine gewichtige Rolle am Automarkt spielen können, wird nach Ansicht von Goldman Sachs mehr Zeit vergehen als Optimisten erwarten. Denn die Knappheit wichtiger Rohstoffe, vor allem von Lithium und Kobalt, erweist sich als größtes Hindernis für stark wachsende Marktanteile.

Hui Shan, Rohstoffexperte von Goldman Sachs, rechnet damit, dass der Anteil von Elektroautos und Hybridwagen zusammengerechnet 2025 erst bei 8 Prozent angelangt sein wird. Er begründet das vor allem damit, dass die Produktion der beiden entscheidenden Komponenten für Batterien nicht so stark ausgeweitet werden kann wie es nötig wäre. Selbst für einen Marktanteil von 8 Prozent müsste die Lithium-Produktion laut Shan vervierfacht werden. Eine dermaßen massive Ausweitung sei im Rohstoffbereich mit seinen langen Vorlaufzeiten zwischen Minenerschließung und Abbau äußerst ambitioniert. Zumal viele Lithium-Minen in Lateinamerika, dem größten Produktionsgebiet, als Umweltsünder verschrieen sind.

Ähnliche Probleme sieht Shan bei Kobalt, das weitgehend als Nebenprodukt bei der Kupfer- und Nickelproduktion gewonnen wird. Um also die Kobalt-Versorgung stark zu erhöhen, muss der Abbau von Nickel und Kupfer deutlich ausgeweitet werden. Da diese beiden Basismetalle für die Batterie- und die Autoproduktion von Elektrofahrzeugen ohnehin eine große Rolle spielen, werde die Nachfrage weiter zunehmen und damit gleichzeitig auch mehr Kobalt auf den Markt kommen. Beim Bau von Elektroautos wird laut Shan drei- bis viermal so viel Kupfer verarbeitet als bei „normalen“ Autos.

Die Preise der vier wichtigen Rohstoffe für Elektroautos sind aufgrund der Knappheitsängste in den letzten Jahren bereits stark gestiegen. Lithium ist seit Anfang 2016 mehr als doppelt so teuer geworden, Kobalt sogar um fast das dreifache. Dagegen nehmen sich die Preisanstiege von Kupfer um 60% und von Nickel um 50% innerhalb von 20 Monaten geradezu bescheiden aus.

Der einfachste Weg, um an der steigenden Nachfrage nach Kobalt, Kupfer und Nickel zu profitieren, ist ein Kauf der großen, breit diversifizierten Minenaktien wie Rio Tinto, BHP Billiton, Freeport, Glencore oder Vale, für die jedoch die drei Metalle nur einen Teil ihrer Aktivitäten ausmachen. Bei Lithium sind die Marktteilnehmer wesentlich kleiner, die Spekulation in einige der relativ marktengen Aktien läuft seit Längerem heiß.

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