Unser Blog zu Geldanlage, Börse und ETF

Home » Unser Blog zu Geldanlage, Börse und ETF » Allgemein » Klagen gegen die Griechen

Klagen gegen die Griechen

Die Umschuldung Griechenlands ist mit den Schuldenschnitt nicht beendet. Der Großteil der Investoren hat zwar zugestimmt, aber deutsche Privatanleger erwägen zu klagen. Keine Hektik, raten Experten.

Momentan laufen im Internet Aufrufe zu Sammelklagen. Für Anleger sind Sammelklagen durchaus sinnvoll, weil die Kosten dadurch für jeden geringer ausfallen, wie bei einer Einzelklage. Doch vor schnellen Entscheidungen warnt die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V. (DSW): „Es besteht kein Zeitdruck“, meint DSW-Sprecher Jürgen Kurz im Anlegermagazin Börse Online und rät Anlegern, sich erst über die Chancen zu informieren.

Aus Sicht der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) ist das von Griechenland vorgelegte Umtauschangebot
wirtschaftlich durchaus interessant, auch für private Investoren. Jedoch
sei die technische Umsetzung für Kleinanleger völlig inakzeptabel und das
Umtauschangebot deshalb für diese Anlegergruppe nicht annehmbar, so die Kritik.
Das Vorhaben der griechische Regierung, die Inhaber von nach griechischem Recht
begeben Anleihen nun anhand von rückwirkend eingeführten
Zwangsumschuldungsklauseln, den so genannten Collective Auction Clauses (CACs), zur Teilnahme am
Schuldenschnitt zu zwingen, verstößt nach Ansicht der SdK gegen
grundlegende Rechtsgrundsätze.

Anlegerschutzorganisationen wie DSW oder SdK prüfen daher eine Klage, doch erst werden dort die juristischen Chancen eines Gerichtsverfahrens ausgelotet. Das Interesse der Anleger scheint groß: Bei der DSW heißt es, es hätten sich bereits rund 500 Anleger gemeldet, die zwischen 1000 und 100.000 Euro in Griechenland-Anleihen investiert hätten.

Weitere Beiträge
6 Kommentare
  1. FREIWILLIG! Warum übernimmt die Presse dieses Tarnen und Täuschen. Für wie blöd werden Bürger und die so betrogenen Anleihegläubiger gehalten? Gläubiger von Staatsanleihen sind offensichtlich Freiwild oder Kanonenfutter. Was für ein Schurkenstück wird da abgeliefert. Wer glaubt bei diesen Lügen noch ein Jota von dem was da veröffentlicht wird. Wer prüft die Zahlen, die Quoten jetzt. Läuft das wieder so wie beim Eurobeitritt? Das ist fortgesetzter historischer Betrug, befördert, zugelassen und nicht verhindert von Merkel, Schäuble, Juncker und Co, zum Schaden der gutgläubigen Geldgeber und des eigenen Volkes.

    Gewerbliche Anleger, wie die Banken, können ihre Griechenland-Verluste steuersparend abschreiben. Die Hedgefonds bekommen nun von den CDS-Versicherungen 100% + Zinsen . Und was bekommen die Kleinanleger? Einen Tritt in den Hintern. Sie werden vermutlich noch nicht einmal die Verluste durch den Zwangsumtausch steuerlich geltend machen können.

    Dass die Kleinanleger zwangsweise zur Kasse gebeten werden ist ein rechtswidriges Schurkenstück und für den sogenannten Erfolg des Schuldenschnitts nicht einmal relevant. Kanzlerin und Finanzminister und die beteiligten anderen EURO-Politiker haben immer behauptet, der Schuldenschnitt sei freiwillig und träfe nur institutionelle Anleger. Daran sollten sie sich nun auch halten und dafür sorgen, dass die CAC-Klausel, die erst im Februar eingeführt wurde, auf Kleinanleger nicht angewendet wird und Zinsen und Tilgung fristgemäß und vollständig erfolgen. Alles andere hat nichts mehr mit Rechtsstaatlichkeit zu tun.

    Kleinanleger, die 2009 oder davor Griechen-Anleihen zu 100 und mehr bei normaler vier prozentiger Verzinsung gekauft haben, sind keine Zocker sondern gutgläubige Anleihekäufer und jetzt wohl Opfer dieses Schurkenstücks europäischer Politiker. Wenn nicht schnellsten Vernunft einkehrt ist das Vertrauen auf Dauer verspielt. Klagen werden folgen. Europa und der Euro wird dauerhaft beschädigt. Ein Irrweg der Illusionen. So wird weder Griechenland noch Europa gerettet. Das ist der erste Sargnagel für das
    EURO-Land.

    Deutschland ist bei diesem Schurkenstück voll dabei. Wer hätte denn Drachmen-Anleihen gekauft. Die Aufnahme in den Euro war ein Bonitätsbeweis. Die Anleihen waren mündelsicher und mit A bewertet. Banken mussten keinen Cent Kapital hinterlegen. Es gab normale Zinsen. Die Spekulation hat man ab 2010 zugelassen, indem man sich der Verantwortung entzog. Die Bundesrepublik hat den Schaden mit verursacht, sie haftet dafür. Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, hat das wohl im Gespür, wenn er sich deutlich gegen einen Zwang ausspricht. Klagen werden sonst kommen!

    Ulrich Wickert, sollte sein Buch neu schreiben:
    "Der Sparsame ist der Dumme – über den Verlust der Werte"

    Vorsorgen lohnt nicht, das zeigt diese Politik! Der Lerneffekt: Geld drucken, ausgeben, Täuschen, Schulden machen und Schnitt.

    Die EU verkommt zur Schurkenunion, werden solche Mitglieder geduldet, wie Griechenland sich zeigt. Bei der historischen Bedeutung für Europa ist das eine Schande. Die EU und die Griechen sollten diesen Spuk beenden. Wenn nicht, gibt es zwei Möglichkeiten, Griechenland oder Deutschland raus aus der EU, denn Werte sind mindestens so wichtig wie die Wirtschaft!

    Ein Europa für die Menschen war versprochen.
    Es zeigt sich ein Europa für gierige Spekulanten, Geschäftemacher, eigennützige Profiteure ohne Rechtsstaatlichkeit!

  2. Sie beschreiben sowohl meine Meinung als auch meine Situation. Wie kann man sich wehren ?

  3. Ich persönlich würde erst einmal abwarten, wie die Anlegerschutzorganisationen vorgehen. Vermutlich ist es im Hinblick auf die Kosten günstiger, sich bei DSW oder SdK anzuhängen. Sammelklagen über Juristen sind zwar auch oft sinnvoll, aber dürften für den Einzelnen teurer sein. Hier sollten Sie auf jeden Fall die Konditionen vorher prüfen! Noch teurer sind Einzelklagen.

  4. Sehe ich ebenso. Auf jeden Fall sollte kein Anleger dieses Schurkenstück widerstandslos akzeptieren. Ideal wäre eine konzertierte Aktion. DSW und SdK sollten zusammenarbeiten.
    Mal sehen was sich in den nächsten Tagen und Wochen entwickelt. Ich werde mich auf jeden Fall wehren.

    Mit Rechtsstaatlichkeit hat dieser "Schuldenschnitt" ja wirklich nichts mehr zu tun. Die EURO-Gemeinschaft leistet sich hier einen nie für möglich gehaltenen Skandal und der Rechtsstaat Deutschland macht mit.

    Zur Info:

    CLLB Rechtsanwälte

    Gröpper & Köplke, Rechtsanwälte

    SdK startet Registrierung für Griechenlandklage

    DSW rät zur Ablehnung des griechischen Angebots

    Schuldenschnitt trifft Pivatanleger noch härter

    Bis zu 140 Prozent Verlust bei Athener Schuldenschnitt

    Griechenland jetzt auch offiziell pleite

  5. PS

    Zitat:
    Allen Besitzern von Griechenland-Anleihen bietet die Schutzvereinigung Hilfestellung in Form belastbarer Informationen an. Betroffene Anleger können sich per Mail (sammelklage@dsw-info.de) auf eine Info-Liste setzen lassen. Bitte geben Sie dabei Ihre Kontaktdaten und gegebenenfalls die Höhe des Nominalbetrags der von Ihnen gehaltenen Griechenland-Anleihen an.

    focus – Sammelklage DSW-Info

  6. Immer mit der Ruhe. Emotionen und Hasstiraden führen zu nix.
    Bevor man den Gang in eine Sammel, -oder Einzelklage geht, sollte man erstmal mit kleinem Kaliber das Ziel visieren. Für die Kanonen ist immer noch Zeit genug.
    Je nachdem mit welcher Bank man es zu tun hat, reicht evtl. bereits eine chronologische Dokumentation für eine Rückabwicklung.
    ( z.B. erste öffentl. Äußerung von Entscheidungsträgern zum Abstoßen der Anleihen VOR der Kaufempfehlung/ dem Verkauf an den Anleger erfüllen m.E. bereits den Tatbestand der vorsätzlichen Falschberatung)
    Weigert sich die Bank, steht dann als nächstes Kaliber erstmal der Versuch durch den Ombudsmann als nächstes an. Angeschlossene Banken haben einen Einredeverzicht bis zur Höhe von € 5000 erklärt, was defacto einem verbindl. Schiedsspruch ohne Berufung entspricht. Bis hierhin kostet das noch kein Geld. Erst wenn sich auch dieses Kaliber als zu klein erweist muß die Kanone ( Sammelklage)geladen werden.

Themen

Archiv

Autoren

Blog abonnieren

Unsere Bücher

Alle Bücher

Unser Team