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Janet Yellen hat die FED nicht im Griff – und das ist fatal

Wann wird die US-Notenbank ihre nächste Zinserhöhung beschließen? Und wie oft wird sie in diesem Jahr noch tätig werden? Diese Fragen bestimmen seit Monaten die Stimmung und die Richtung der Börsen entscheidend. Aber anders als in früheren Jahren verunsichert die FED mit widersprüchlichen Äußerungen die Märkte und die Wirtschaft weltweit. Es wird Zeit, dass FED-Chefin Janet Yellen eine klare Linie vorgibt.

Ende März hatten einige Mitglieder des Entscheidungsgremiums der US-Notenbank, dem FMOC, von Zinserhöhungen vielleicht noch im April fabuliert, dann stellte Frau Yellen vorige Woche klar, dass sie eine sehr, sehr vorsichtige Politik fahren werde. Das beruhigte die Anleger, und sie stellten sich auf nur eine, maximal zwei Zinserhöhungen 2016 ein. Und dann kam gestern der FED-Chef von Boston, Eric Rosengren, und äußerte, dass es möglichwerweise doch mehr Zinsanhebungen geben werde als die Märkte erwarten.

Dieses Hü und Hott in allerkürzesten Abständen ist das schlimmste, das die FED derzeit anstellen kann. Die ohnehin von anämischem Wirtschaftswachstum, China- und Japan-Sorgen sowie gefallenen Rohstoffpreisen verunsicherten Anleger, Unternehmen und Konsumenten werden dadurch noch mehr verwirrt. Und das ist schlimmer, als eine Zinserhöhung mehr als erwartet zu beschließen, falls sie rechtzeitig und klar kommuniziert wird.

Frau Yellen scheint ihre Mannschaft bei weitem nicht so im Griff zu haben wie Alan Greenspan und vor allem Ben Bernanke, der mit eindeutigen Signalen die Märkte selbst in den schlimmsten Phasen der Finanzkrisen selten im Unklaren gelassen hat, und bei dem sich die anderen FED-Banker (auch Frau Yellen) meistens an seine Linie gehalten haben. Das hat entscheidend dazu beigetragen, dass die USA schneller als die meisten anderen Staaten aus der Krise herausgekommen sind.

In den jetzigen schwierigen Zeiten sollte sich Janet Yellen an diese Phase erinnern und die Kommunikation der FED wieder auf Bernanke-Niveau anheben. Sie muss inzwischen ja erkannt haben, dass die Kakophonie der letzten Monate mehr Schaden angerichtet als ihre vorsichtige Zinserhöhungspolitik genutzt hat.

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