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Griechischer Crash lässt die Anleger kalt

20 Prozent Minus – das ist die Bilanz des ersten Handeltages der griechischen Börse nach der Wiedereröffnung. Doch die Anleger in Deutschland reagieren gelassen. Griechenland scheint für die deutsche Wirtschaft nicht mehr wichtig.

War da was? Griechenlandkrise? Ach ja, noch stehen die Verhandlungen zum neuen Hilfspaket aus, doch das Ergebnis scheint klar. Neue Milliarden für Athen und vorübergehgend Ruhe für die europäische Währung. Ob sich die griechische Wirtschaft tatsächlich erholt scheint niemanden zu interessieren. Denn trotz Crash am Aktienmarkt und desaströsen Nachrichten aus Hellas Wirtschaft legt der Dax heute zu.

Am 26. Juni war die Börse in Athen zum Höhepunkt der Finanzkrise geschlossen worden und am ersten Handelstag heute eröffnete sie mit einem dicken Minus von 23 Prozent, Bankaktien brachen sogar um rund 30 Prozent ein. Doch das überraschte wohl kaum jemanden. Der Dax zumindest tauchte nur kurz leicht ab und legte dann um mehr als ein Prozent zu.

Da erschreckte auch niemanden mehr die Meldung, dass die Wirtschaft in Griechenland weiter auf rasanter Talfahrt ist. Die Einkaufmanagerindizes sind auf Rekordtief, ein Erholung in weiter Ferne. Die wirtschaftliche Bilanz der Verhandlungstaktik der griechischen Regierung könnte also kaum schlechter sein.

Kein Einlenken der Gläubiger in Sachen Schuldenerlass, ohne den sich die Wirtschaft vermutllich nie erholen wird. Dafür eine Fast-Staatspleite, ein krasser Einbruch der Wirtschaft und viel, viel verlorenes Vertrauen. Da hilft auch nicht, dass bekannt wurde, dass die griechische Regierung im Fall eines Grexit Korruptionsverfahren gegen verschiedene deutsche Firmen plante. Investitionsbereitschaft kommt auf diese Weise sicherlich nicht auf.

Was nach der jüngsten Krise bleibt ist also eine traurige Bilanz: Griechenland steht schlechter da denn je. Doch das interessiert keinen, solange der Euro nicht stark betroffen ist. Bis die nächsten Milliarden verbraucht sind und die nächste Krise kommt.

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