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Greift China bei Kuka jetzt doch nach der Macht?

Vor ein paar Jahren war Kuka-Chef Till Reuter noch der größte Fan des Deals mit chinesischen Investoren. Er sah große Chancen mit dem neuen Eigentümer der Robotikfirma, und glaubte die Unabhängigkeit des Unternehmens sicher gestellt. Jetzt muss er gehen, weil die Chinesen angeblich doch mehr ins Geschäft eingreifen wollen.

„Über das übliche Maß hinaus“ seien die Bestandsgarantien des chinesischen Investors Midea lobt Reuter den Deal, der vor ein paar Jahren große Wellen auch in der Politik geschlagen hat. Und sah nur Gutes darin, dass der chinesische Haushaltsgerätehersteller der neue Haupteigentümer der technologischen Vorzeigefirma aus Augsburg ist.

Man könne weiter unabhängig agieren, erhalte aber Zugang zum wichtigen chinesischen Markt, lautete das Credo. Das gilt aber offensichtlich nur in guten Zeiten. Auch für Kuka wird das Umfeld schwierig, gerade hat die Firma ihren Ausblick heruntergeschraubt. Und jetzt muss Reuter überraschend gehen.

Angeblich will Midea das Unternehmen nun doch mehr von China aus steuern. Kritiker des Deals dürfte das wenig überraschen. Denn natürlich stecken hinter Zukäufen wie bei Kuka langfristige Strategien, die wichtige Märkte weltweit erschließen sollen. Immer wieder einmal sind sie auch von der Politik in Peking gesteuert.

Chinesische Investoren sind eben doch kein Warren Buffett, der Firmen einfach in Ruhe lässt und lediglich die Dividenden einstreichen will. Wer einen Markt erobern und beherrschen will, hat in der Regel einen Plan wie das gehen soll – und will eine Führungsetage in seinen Tochterfirmen, die den auch widerstandlos umsetzte.

Es wäre wenig überraschend, wenn auch andere Manager, die jetzt noch als Fans ihres neuen chinesischen Eigentümers auftreten, nach und nach ähnliche Konflikte wie Reuter erleben.

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