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Glencore, Anglo, Rio Tinto + Co. – Minenaktien mit enormen Kursgewinnen

Noch zum Start dieses Jahres gab kaum ein Anleger einen Cent auf Minenaktien. Aber das hat sich seit Mitte Januar grundlegend geändert. Mit der Erholung des Ölpreises sind auch die Metallpreise nach oben geschnellt und haben Aktien wie Anglo American, Glencore und Freepor McMoRan Kursverdoppelungen beschert. Nach dem ersten Schub ist jetzt Konsolidierung angesagt – und das bietet Chancen für die Anleger.

Die Furcht vor einer Weltrezession und der Kurssturz an den Börsen trafen vor allem Rohstoffaktien hart, und hier insbesondere die Minengesellschaften, die Industriemetalle fördern. Aber wie immer in Baissen fallen die Kurse viel tiefer, als es den langfristigen fundamentalen Entwicklungen entspricht. Denn Leerverkäufer und andere Spekulanten finden hier ein ertragreiches Feld vor. Sobald jedoch erste Hoffnungsschimmer auftauchen, geht es genauso schnell wieder nach oben.

So war das vor zwei Monaten bei den arg gebeutelten Minenaktien. Denn die Leerverkäufer mussten sich flugs eindecken, also die verkauften Aktien zurückkaufen. Und überdies wirkt allmählich das, was im Rohstoffbereich seit jeher Gang und gäbe ist: wenn die Preise ein bestimmtes Niveau unterschreiten, werden Bergwerke geschlossen und neue Projekte auf Eis gelegt. Und das reduzierte auch diesmal das langfristig verfügbare Angebot erheblich. Gleichzeitig wurde klar, dass China + Co. die Konjunkturschwäche vermehrt mit Infrastrukturprojekten bekämpfen will – und dafür braucht man jede Menge Industriemetalle. Da auch noch die Metallverarbeiter anfangen, ihre geräumten Metall-Lager wieder aufzufüllen, um von den tiefen Preisen zu profitieren, kam alles zusammen, was man für einen plötzlichen Kursausbruch der Minenaktien braucht.

Die Eisenerzpreise schossen binnen weniger Wochen um 50 % in die Höhe, Kupfer und Zink verteuerten sich um jeweils rund 20 %. Davon profitierten die Aktien von Freeport McMoRan, die auch stark in der Goldförderung sind, mit einem Plus von rund 150 %, Anglo American legten um 120 % und Glencore um 100 % zu. Nicht ganz so rasant ging es mit den Riesen Vale (+ 60 %), BHP (+ 40 %) und Rio Tinto (+ 25 %) nach oben.

Nach diesen gewaltigen Kurssprüngen in kurzer Zeit ist nun Konsolidierung angesagt. Aber der erste Hausseschub dürfte keineswegs der letzte gewesen sein. Denn die Metallpreise liegen noch meilenweit unterhalb der Niveaus, die in normalen Zeiten gelten, ganz zu schweigen von den Preisen in konjunkturellen Hochphasen. So kostet Eisenerz beispielsweise mit knapp 60 Dollar je Tonne weniger als ein Drittel soviel wie 2011. Und die meisten Minenaktien kosten immer noch nur einen Bruchteil dessen, was Anleger vor der Finanzkrise 2008 auf den Tisch gelegt haben. Eine Konsolidierungsphase, die durchaus länger andauern könnte, ist für die Anleger, die noch nicht bei Minenaktien aktiv sind, die Chance, sich langfristige Positionen aufzubauen.

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