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Geldvermögen der Deutschen kratzt an der Fünf-Billionen-Marke

Die Zinsen mögen historisch niedrig sein – trotzdem setzen die Deutschen weiterhin unverdrossen auf niedrig oder sogar unverzinste Anlageformen wie zum Beispiel Sichtguthaben, Termin- und Spareinlagen – oder Bargeld. Die auf längere Sicht hohen Renditechancen von Aktien lassen viele links liegen.

Mit 2.015 Milliarden Euro halten die privaten Haushalte in Deutschland inzwischen gut 40 Prozent des Geldvermögens in besagten Anlageformen mit Mini- oder gar keiner Verzinsung – mehr als jemals zuvor. Das zeigt eine Auswertung des Bundesverbands deutscher Banken, die auf Zahlen der Deutschen Bundesbank für 2012 basieren. Auch die Bundesbank spricht im aktuellen Mai-Monatsbericht von „kräftigen Zuflüssen zu den Sicht- und den kurzfristigen Spareinlagen“, der vor allem von den privaten Haushalten getragen wird.

Chancen-, aber auch risikoreichere Anlageformen wie Aktien hingegen bleiben weiterhin vergleichsweise wenig gefragt, auch wenn das Anlagevolumen wieder gestiegen ist. Nur 259 Milliarden Euro, etwa 5 Prozent des Geldvermögens, sind demnach direkt in Aktien investiert. Gegenüber dem Vorjahreswert ist das zwar ein Plus von 16 Prozent, aber von einem vergleichsweise geringen Wert aus (Vorjahr: 222 Milliarden Euro). Hinzu kommen nochmals rund 420 Milliarden Euro in Investmentfonds (Vorjahr: 395 Milliarden Euro), die zum Teil auch in Aktien investiert sind. Anfang der 1960er Jahre lag der Aktienanteil am damaligen Geldvermögen nach Auswertung des Bankenverbands noch bei rund 20 Prozent.

Doch mit steigendem Wohlstand sind die Deutschen sicherheitsorientierter geworden.

Die Börsenkursentwicklung ist vielen Deutschen offensichtlich zu nervenaufreibend. Dabei hat sich beispielsweise der Deutsche Aktienindex (Dax 30), seit er Ende 1987 mit einem Indexwert von 1.000 Punkten festgelegt wurde, trotz mehrfacher kräftiger Kursrückschläge bis heute mehr als verachtfacht.

Die Sicherheitsorientierung zeigt sich auch im hohen Anteil der Geldanlagen bei (Lebens-) Versicherungen einschließlich Pensionskassen, Pensionsfonds und berufsständischen Versorgungswerken, der inzwischen auf 1,5 Billionen Euro gestiegen ist (Vorjahr: 1,43 Billionen Euro). Insgesamt verfügen die Bundesbürger (Stand Ende 2012) über 4,94 Billionen Euro Geldvermögen. Das sind immerhin 5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

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