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Geldberge der Unternehmen wecken Kursphantasien

Wie es aussieht, haben die Unternehmen im Schlußquartal 2010 ihre Cashreserven nochmals viel kräftiger hochgefahren als die Gewinne. Das zeigen auch die gestern Nacht veröffentlichten Zahlen des Aluminiumgiganten Alcoa. Was aber werden die Konzerne mit dem vielen Geld anfangen?

Investieren und vermutlich jede Menge Firmenkäufe planen. Klaus Kleinfeld, der deutsche Chef von Alcoa konnte zur Eröffnung der amerikanischen Bilanzsaison stolz verkünden, dass sich die Barschaften seines Unternehmens aus laufendem Geschäft 2010 um 1,1 auf 2,3 Milliarden Dollar fast verdoppelt haben. Und der an den Börsen besonders stark beachtete Free Cash Flow kletterte gar um 1,5 Milliarden Dollar. Vor allem im vierten Quartal hat es bei Alcoa Cash regelrecht geregnet. Der Free Cash Flow-Pegel stieg um sage und schreibe eine Milliarde Dollar an.

Alcoa bestätigte damit einen Trend, der nicht nur in den USA zunehmend stärker wird: Der Cash Flow explodiert geradezu. Laut Wall Street Journal lag er in den USA im dritten Quartal 2010 bereits um fast die Hälfte höher als vor der Finanz- und Wirtschaftskrise. Eisernes Sparen und kräftige Gewinnschübe machen das möglich.

Und eines wissen wir: Geld macht sinnlich. Die Unternehmen werden die Milliarden kaum auf niedrig verzinste Termingeldkonten parken, sondern damit arbeiten. Sie werden zum Teil damit Aktien und Anleihen kaufen, den großen Batzen aber in Sachinvestitionen und Firmenkäufe stecken. Der Investitionsboom der Emerging Markets wird deswegen auf die meisten Industrieländer überschwappen und die Gewinne der begünstigten Branchen weiter nach oben treiben, sprich des Maschinenbaus, der Elektrotechnik, der IT-Industrie und auch der Fahrzeug- und Bauindustrie.

Die Aktien aus diesen Segmenten dürften deshalb weiter einen guten Lauf haben. Bei so viel Cash bleibt aber auch nach massiven Investitionen noch so viel in der Kriegskasse, um vermehrt Firmenkäufe zu starten und die Marktmacht zu vergrößern. 2011 könnte deshalb das große Jahr der feindlichen und freundlichen Übernahmen werden. Die Suche nach möglichen Akquisitionszielen wird somit für die Anleger zur Königsdisziplin. Angeblich stehen ja auch zahlreiche deutsche Unternehmen auf den Kauflisten ganz weit oben.

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Investoren
1Kommentar
  1. jede Menge Firmenkäufe? oje…

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