In den letzten Tagen haben die drei größten privaten deutschen Banken ihre Aktienprognosen für 2019 veröffentlicht. Alle drei sind verhalten optimistisch, aber die Indexziele von Deutsche Bank, Commerzbank und DZ-Bank unterscheiden sich doch deutlich.
Einig sind sich die drei Großbanken darin, dass das kommende Jahre erneut sehr schwankungsintensiv ausfallen, die Volatilität also hoch bleiben wird. Die Gründe dafür liegen vor allem im politischen Bereich mit Handels- und Sanktionskriegen, Brexit und Italien-Krise. Trotzdem rechnen die Strategen mit steigenden Aktienkursen. Die Gründe ähneln sich: Die Kurse sind zuletzt zu stark abgerutscht und signalisieren zum Teil sogar eine Rezession – was aber nach Ansicht der Banken unwahrscheinlich ist. Vielmehr werde die Konjunktur recht gut laufen, und die Zinsen in den USA werden weniger stark angehoben als bisher angenommen wurde und in den Kursen enthalten ist. Das schafft ihrer Ansicht nach Kursspielräume.
Am pessimistischen ist noch die Deutsche Bank, die den DAX Ende 2019 aber immerhin bei 12 300 Punkten erwartet. Das Indexplus von 8% soll sich aus 5,5% Kursgewinnen und 2,5% Dividendenrendite zusammensetzen.
Die Commerzbank ist etwas zuversichtlicher. Sie rechnet mit 12 500 Punkten. Den Hauptanteil zu den steigenden Kursen werde eine höhere Bewertung beisteuern, die Unternehmensgewinne werden dagegen nur leicht zulegen.
Die DZ-Bank, das Spitzeninstitut des Genossenschaftsbereichs, hat mit 13 300 DAX-Punkten das ehrgeizigste Ziel ausgegeben. Es würde immerhin ein Plus von rund 15% bedeuten. Die DZ-Bank sieht den aktuellen Kursrückgang für übertrieben an und hält die Bewertung für attraktiv.
Weitere Beiträge
0 Kommentare