Das Bundeskriminalamt hat sein aktuellstes Bundeslagebild Cybercrime veröffentlicht. Für Bankkunden, die Online- und Mobile-Banking nutzen, enthält es durchaus gute Nachrichten. Allerdings sollten Bankkunden weiterhin auf der Hut sein.
Die Zahl der angezeigten Fälle von Phishing (Passwort-Abfischens) im Onlinebanking ist im Jahr 2017 – diese Zahlen wurden jetzt veröffentlicht – um 34,5 Prozent gesunken – auf jetzt noch 1425 Fälle.
Das ist der dritte Rückgang in Folge seit dem vorläufigen Höhepunkt bei Schadensfällen im Jahr 2014 (knapp 7000 Schadensfälle). Seither haben die Banken verbesserte Sicherheitsverfahren auf den Markt gebracht, die offenbar greifen. Wie im Vorjahr betrug der durchschnittliche Schaden etwa 4000 Euro pro Fall, der Gesamtschaden belief sich damit auf 5,7 Mio Euro – deutlich weniger als der langjährige Durschnitt von 15,3, Mio. Euro.
Das bedeutet allerdings nicht, dass die betroffenen Anleger auf dem Schaden auch sitzen geblieben sind, da die Banken in aller Regel für die Schäden gerade stehen.
Gleichzeitig berichtet das BKA von einer starken Zunahme bei Schadprogrammen für mobile Endgeräte (plus 54 %). Da auch Banking und Wertpapiergeschäfte zunehmend über mobile Geräte wie Smarthphones und Tablets abgewickelt werden, werden die Mobilgeräte „zum attraktiven Angriffsziel für Kriminelle“ so das BKA.
Beim Phishing im Onlinebanking versuchen die Täter verschiedene Arten von Schadsoftware, häufig aber auch durch klassische Phishing-Emails an sensible Kundendaten zu kommen. Und wer hatte nicht schon einmal einen Telefonanruf vermeintlich von Microsoft oder Apple in der Leitung, der einen überreden wollte, eine bestimmte Software auf dem Computer zu installieren? Social Engineering nennt man diese Verbrechermethode.
Doch zu Entwarnung besteht seitens des BKA kein Grund: Phishing bleibe mit Blick auf die zu erzielenden kriminellen Erträge „weiterhin ein lukratives und damit attraktives Betätigungsfeld für die Täterseite.
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