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Experten-Strategie für 2013

Frankreich statt Deutschland, europäische Bankaktien statt
Industrietitel, US-Banken statt US-Technologiewerte, Brasilien und China
statt Osteuropa, Rubel und Rubel-Anleihen statt russische Aktien – so
der Ausblick für 2013 von Philippe Ferreira, Analyst und globaler
Stratege der Société Générale, den er bei seiner jüngsten Europa-Tour
institutionellen Investoren und Journalisten erläuterte. 

 „2013 wird das Jahr der europäischen Aktien“, ist Ferreira überzeugt. Er
meint zwar, wir würden keine starke wirtschaftliche Erholung in Europa
sehen, verweist aber auf die deutlich verbesserten Rahmenbedingungen:
Niedrige Zinsen, eine geringeres Systemrisiko in Bezug auf den Euro
sowie erste Signale, dass die Reformen in Spanien und Portugal greifen,
stimmen ihn positiv für die Eurozone.

Seine Favoriten für das laufende
Jahr sind ganz klar europäische Banktitel. Im Vergleich zu
Industriewerten seien diese stark unterbewertet. „Europäische
Finanztitel handeln, im Vergleich zu Werten aus den anderen Sektoren,
mit Abschlägen von bis zu 60 Prozent und haben daher noch enormes
Kurspotenzial“, sagt Ferreira. Die Anforderungen für Basel III hätten
die Banken zum großen Teil bereits erfüllt, die Kreditinstitute seien
wieder solide. Konkret gefallen ihm die großen französischen Banken,
aber auch spanische Adressen wie Santander und BBVA. Den deutschen
Aktienmarkt stuft er generell auf „halten“ und billigt Frankreich in
diesem Jahr die besseren Chancen zu.

Generell optimistisch ist Ferreira auch für die Emerging Markets,
empfiehlt aber einzelne Regionen wie Osteuropa aufgrund der hohen
Defizite vieler Länder eher zu meiden. Seine Favoriten sind Brasilien
und China. Unter den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China)
meidet er Indien wegen der hohen Inflation und den russischen
Aktienmarkt wegen der starken politischen Einflüsse. Dagegen seien Rubel
und russische Anleihen interessant, so Ferreira.

Die bisherigen sicheren
Häfen, wie die Anleihenmärkte, dürften im laufenden Jahr unter Druck
geraten. In den USA rechnet der Stratege mit steigenden Zinsen und einem
höheren Dollarkurs. Höhere Renditen dürften mehr Kapital anlocken und
auch die geringere Nachfrage nach Öl – aufgrund des erhöhten Abbaus von
Schiefergas in den USA – würden für einen starken Dollar sprechen, ist
Ferreira überzeugt.

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