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ETF-Goldbestand auf Fünf-Jahrestief

Gestern erreichten die Bestände goldbesicherter Indexfonds den niedrigsten Stand seit fünf Jahren, meldet Bloomberg. Das bedeutet, professionelle Investoren reduzieren ihre Gold-Bestände weiterhin. Die ETF-Investoren sind seit Jahren die wichtigsten Kurstreiber – nach oben wie nach unten. Besonders hart traf es einen Goldfonds.

Der weltweit größte mit physischem Gold besicherte Fund, der SPDR-Gold-Shares, bringt „nur“ noch 750 Tonnen (24 Millionen Feinunzen)
auf die Waage. Zur Jahresmitte waren es noch rund 800 Tonnen, was
Mittelabflüssen im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar entspricht.
Wenn die Profis hier weiter aussteigen, wiegt das populäre Investment
bald nur noch die Hälfte seines Spitzengewichts: Im
Dezember 2012 war der Gold-ETF noch gut 1350 Tonnen schwer.

Schon vor Monaten wurde offensichtlich, dass die Profis im Vergleich
zum Top rund die Hälfte ihrer ETF-Goldbestände veräußert hatten, so die Zahlen des Goldverbands World Gold Council. Und
seither haben die Investoren weiter verkauft – aus unterschiedlichen
Gründen. Die einen haben ihr Goldexposure reduziert, weil sie – wie zum
Beispiel Hedgefunds – in anderen Bereichen Verluste hinnehmen mussten. Die anderen erwarten eine Erholung der US-Wirtschaft, was gewöhnlich
höhere Zinsen und einen zunehmend festen Wechselkurs zur Folge hat. Das
aber ist Gift für das Edelmetall, das keine Erträge abwirft und in
US-Dollar notiert.

Die börsengehandelten Indexpapiere auf Gold, ETPs (Exchange Traded Products) oder auch ETFs (Exchange Traded Funds) genannt, existieren erst seit zehn Jahren und eröffneten vielen Investoren die Möglichkeit schnell und kostengünstig in Gold zu investieren. Das hat sich lange Zeit ausgezahlt: Nach dem Ausbruch der Finanzkrise stieg die Goldnachfrage von Seiten der Kapitalanleger extrem, der Goldpreis eilte von Rekord zu Rekord und bescherte vielen institutionellen Investoren hohe Gewinne. Die Kehrseite: Die hohe Liquidität ermöglicht Investoren den schnellen Ausstieg, das belastet die Kurse.

Und zum Jahresende hin könnten durchaus nochmal größere Goldpositionen aufgelöst werden um Verluste in anderen Segmenten auszugleichen. Denn per Ende Dezember wollen die Profis gute Zahlen vorlegen.

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