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Eine übergreifende Plattform – das bedeutet der Degiro-Flatex-Deal für die Kunden

Für Börse Online und Euro am Sonntag habe ich mit Flatex-Chef Frank Niehage darüber gesprochen, was die geplante Komplettübernahme von Degiro für die Kunden beider Broker bedeutet. Klar ist: Die beiden Broker sollen separat von einander bestehen bleiben, über eine Plattform aber verbunden werden, so dass Kunden beider Anbieter „das Beste aus beiden Welten“ erhalten, so Niehage.

„Wir schaffen eine europäische Plattform übergreifend für Degiro und Flatex; ein Kunde kann dann wählen, welche Angebote welchen Brokers er nutzt“, erzählt Niehage. Dazu ein Beispiel: Degiro-Kunden können derzeit die Erlaubnis erteilen, ihre Wertpapiere zu verleihen, und damit Leiheerträge erzielen. In Deutschland ist das bisher nicht möglich. Ein flatex-Kunde soll das künftig ebenfalls können. Oder er nutzt den Futures- und Options-Handel von Degiro. Degiro-Kunden sollen zum Beispiel über flatex sowohl Exchange Traded Products handeln dürfen als auch das Late Trading nutzen können, was es dort bisher nicht gibt.

Kunden von Flatex wurden kurz vor Weihnachten noch von einer weitere Ankündigung überrascht, allerdings negativ: Sie müssen ab März Depotgebühren von 0,1 Prozent auf ihre Wertpapierbestände zahlen. Die Konkurrenz äußerte sich mir kaum verhüllen erfreut darüber, dass mit diesem Schritt Depotgebühren bei Deutschen Onlinebanken wieder auf die Tagesordnung gesetzt werden – angesichts der Zinssituation verwundert dieser Schritt nicht. Doch das ist nur ein Teil der Konditionenänderungen, wie jetzt bekannt wurde.

Was flatex allerdings bisher nicht angekündigt hatte und nun im Gespräch mit mir angekündigte, sind Gebührensenkungen.

Die müssen nämlich nicht – wie Gebührenerhöhungen – zwei Monate im Voraus bekannt gemacht werden. So streicht Flatex ab März die von Kritikern gescholtene Provision je ausländischer Dividendenzahlung von 5,90 Euro. Ferner streicht der Broker die Gebühren für den Handel an Auslandsbörsen von 15,90 Euro auf 5,90 Euro. Außerdem soll es ab März einen so genannten VIP-Club für die besten Kunden geben. „Neben anderen Vergünstigungen wie keine Depotgebühren berechnen wir diesen Kunden auch keine Negativzinsen“, sagt Niehage.

Das Konditionengefüge der Onlinebroker, das zuletzt durch die 2019 gestarteten Null-Euro-Broker wieder in Bewegung geraten ist, bleibt also im Fluss. Gut möglich, dass Depotgebühren bald wieder bei mehreren Anbietern salonfähig werden. Für Langfristsparer wäre das allerdings eine schlechte Nachricht.

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