Donald Trump wird die Welt noch auf Jahre prägen – egal ob er in zwei Jahren wiedergewählt wird oder nicht. Mit David Malpass bugsierte er nun einen Kandidaten an die Spitze der Weltbank, der vor allem eines ist: ein Kritiker der Institution. Einige befürchten nun, dass er die Weltbank von innen schwächen wird – zu einem äußert ungünstigen Zeitpunkt.
Die gemeinsame und globale Bekämpfung der Armut ist das wichtigste Ziel der Schwesterorganisation des Internationalen Währungsfonds IWF, und ihre Bilanz kann sich sehen lassen. Seit Jahren geht die absolute Armut auf der Welt zurück, wenn in den letzten Jahren auch etwas langsamer. Der neue Chef David Malpass findet allerdings, dass die Weltbank viel Geld ausgebe, ohne dabei effizient zu sein.
Kritiker befürchten nun, dass Malpass die Organisation nicht nur schwächt, sondern auch vor allem amerikanische Interessen im Auge hat. Und das könnte das Ziel, die Armut zu bekämpfen erheblich schwerer erreichbar machen. Denn ohnehin wird der Gegenwind stärker, zum einen, weil sich die Konjunktur weltweit abschwächt, zum anderen weil der Klimawandel neue Armut erzeugt.
Armutsbekämpfung ist dabei weit mehr als ein menschliches Gebot. Es ist auch absolut im Interesse der reicheren Länder. Zum einen erzeugt Armut immer auch Migrationsdruck, zum anderen sind gerade die Länder, die sich aus der Armut befreien können, oft die Wachstumstreiber der Weltwirtschaft – wie zum Beispiel China in den letzten Jahrzehnten.
Der erhoffte Widerstand gegen Malpass etwa durch die Europäer blieb allerdings aus. Traditionell stellen die USA den Weltbankchef. Und der bleibt dann für fünf Jahre – egal, wer Präsident in den USA ist.
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