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Die Dollarstärke durchkreuzt Trumps Handelskreuzzug

Das sind schlechte Nachrichten für Donald Trump. Obwohl er einen weltweiten Handelskrieg angezettelt hat, um seiner Wirtschaft den Rücken zu stärken, sind Waren aus dem Ausland bei US-Firmen und Konsumenten nach wie vor äußerst begehrt. Zumindest mit China erreichte das Handelsdefizit im September einen neuen Höchststand.

Um mehr als 14,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr stiegen nach Angaben des chinesischen Zolls die Ausfuhren in die USA, die Einfuhren nur um 14,3 Prozent und damit ist das Handelsdefizit trotz Strafzöllen nochmal gewachsen. Und das obwohl Donald Trump umfangreiche Strafzölle gegenüber chinesischen Waren verhängt hat. Auf Güter im Wert von rund 200 Milliarden Dollar werden zehn Prozent fällig, ab Januar sollen es sogar 25 Prozent sein.

Da liegt der Verdacht nahe, dass einige Händler und Unternehmen sich noch mit einem Vorrat an chinesischen Waren ausstatten, bevor die Zölle nochmal steigen. Das dürfte allerdings nicht der einzige Grund sein, warum das Export-Geschäft aus dem Reich der Mitte in die USA weiter brummt. Denn die Waren sind trotz Zöllen nicht wirklich teurer geworden. Schuld ist ein starker US Dollar, der im laufenden Jahr gegenüber dem Yuan sogar mehr als zehn Prozent aufgewertet hat – und die Zolleffekte damit wieder zunichte macht.

Begehrt ist der US Dollar aus den verschiedensten Gründen, die teilweise Präsident Trump selber verursacht hat. Zum einen ist es für US-Unternehmen nach Trumps Steuerreform sehr attraktiv, Auslandsvermögen wieder in die USA zu bringen, das stärkt die Nachfrage nach dem Greenback. Zum anderen haben Trumps Maßnahmen so viel Wachstum freigesetzt, dass die Zentralbank Fed nun die Zinsen erhöht und Anlagen in den US-Dollar attraktiv machen.

Kein Wunder also, dass Trump nun vor allem die Fed ins Visier nimmt und erreichen will, dass die Zinserhöhungen ein Ende haben. Da beißt er allerdings auf Granit – denn die Fed weis um die Gefahren einer zu lockeren Geldpolitik in Boomphasen.

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